Organspende

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andysteinmetz
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Re: Organspende

Beitrag von andysteinmetz »

Und heute gehe ich euch immer noch auf den Sack... :wink:


FTW
andysteinmetz
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Re: Organspende

Beitrag von andysteinmetz »

Und an Metto noch vielen Dank :wink:
Wer deine Leber kriegt hat ja den Hauptgewinn... :lol: :roll: :wink:
FTW
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Joan
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Re: Organspende

Beitrag von Joan »

Reden wir hier aneinander vorbei?
Ich rede vom Organspenden nach dem Tod, nicht von Komapatienten?!? Ich denke nicht das nach einem festgestellten Hirntod nochmal wer "aufwachte"...
Da gibt es eindeutige Kriterien und da sind die Mediziner eher nicht im Zwiespalt.
Bin aber auch kein Mediziner.
https://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

Zu den Zahlen um Österreich:
(Die Stiftung Eurotransplant nannte 769 Spenden für 2017. Sie zählt nur Spenden, die nach der Organentnahme für transplantationstauglich befunden werden und bei denen tatsächlich transplantiert wird.)

Warteliste Personen: A=837 D=9004
Transplantationen: A=744 D=3538
Prozentual: A=89%, D=39%

Scheint also besser zu funktionieren bei den Ösis... könnte das an der prozentualen Anzahl an Spendern im Land liegen?

https://www.eurotransplant.org/cms/inde ... at_germany
https://www.eurotransplant.org/cms/inde ... at_austria

Hier gibt es ungefähr 1000 Spender pro Jahr in Deutschland mit ungefähr 3 Organen pro Spender, was dann wieder grob zu der Zahl 3538 passt.
https://www.organspende-info.de/zahlen- ... tiken.html
https://www.dso.de/organspende/statisti ... rganspende
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Olli457
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Re: Organspende

Beitrag von Olli457 »

the Brain hat geschrieben: 16.01.2020, 14:15 @ Olli, bin ich das auch automatisch dann als Gast in Österreich?
Hi Metto,

Ich hab mal direkt an der Quelle nachgefrage, meiner Frau :-P Die arbeitet im Intensivmedizinischen Bereich, früher auch in der Notaufnahme.

In Österreich werden alle gleich behandelt(Gottseidank) man macht keinen Unterschied zwischen In und Ausländern. Wenn du dir also mit dem Motorad auf einer österreichischen Passstraße das Genick brichst und du schaffst es "warm" bis in die EBH, wird überprüft, ob und welche Organe verwendet werden können / als Spenderorgan in Betracht kommen. In diesem Fall müssten die Angehörigen aktiv werden und intervenieren, dass der Verunfallte die Organspende verweigert.

Hoffentlich hab ich jetzt niemanden die Lust auf einen Österreichurlaub genommen.


LG Oliver
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Kekimo
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Re: Organspende

Beitrag von Kekimo »

Den Argumenten von JPS kann ich mich nicht entziehen.

Es gibt da keine Moral, denn es ist nicht unmoralisch nicht zu spenden, ich treffe nur eine Entscheidung.
Und die ist mir selbst überlassen.
Weiß ich doch nicht, frag jemand anderen!
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Lirum, larum Löffelstiel!
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the Brain
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Re: Organspende

Beitrag von the Brain »

Danke Joan und danke Olli. Läuft halt deutlich besser bei uns.

Ansonsten bin ich doch sehr erstaunt wie sehr die Gesellschaft an sich selbst zweifelt und dafür Schuldige sucht. Erinnert mich an BAP, Kristallnaach.
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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JPS
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Re: Organspende

Beitrag von JPS »

Wie ist das eigentlich mit der Warteliste? Werden z.b. verurteilte Straftäter wie Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder oder zurückgekehrte IS Arschlöcher ausgeschlossen?

Wenn ja, dann ist das ja eine echt Moralisch tolle zwei Klassengesellschaft. Hut ab.

Wenn Nein. Dann möchte ich doch um absolute Transparenz bitten, wer-was-wie-warum.

Denn meine eigenen persönlichen Moralvorstellungen verbitten es mir, solch einer Person in irgend einer Weise zu helfen dessen Leben zu verlängern.


Ich gebe es zu das es provokant ist und auch überspitzt. Aber darüber muss auch diskutiert werden.
...............the rest of it is just coffee house bullshit
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Joan
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Re: Organspende

Beitrag von Joan »

In diesem moralischen Dilemma stecken viele.
Richter, Bullen, Ärzte...
Aber zumindest bei den Zahlen zur Organspende is die Wahrscheinlichkeit das du n mieses Schwein rettest gering.
Da bin ich einfach für entweder oder, du gibst deine Organe her oder du lässt es.
Alles andere führt ins Verderben: Lebenswert, unlebenswert...
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opel68
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Re: Organspende

Beitrag von opel68 »

Unglaublich,ihr Diskutiert immer noch darüber.
:)
Gruß Carsten 8)
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Uwe ausm Ländle
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Re: Organspende

Beitrag von Uwe ausm Ländle »

finde die diskussion sehr interessant, muss ich zugeben. ich hab seit 32 jahren ein organspendeausweis. ist und war für mich nie eine frage.

hatte gestern abend mit meiner rennleitung genau dieses thema.
dann sind drauf gestossen....und es war wirklich schwer darüber zu reden: WAS wenn eines unserer kinder (16 und 4 jahre) etwas zustösst und nichts mehr zu retten wäre? dann müssten wir die entscheidung treffen ob... eigentlich war mein erster gedanke klar JA, wenn man dadurch ein anderes leben eines kindes retten kann...aber je mehr wir darüber geredet haben... es ist eine unvorstellbare situation in die ich nie kommen will.
ich fand die idee vom spahn (gesundheitsminister) gut! wie schon geschrieben, wenn man nach österreich fährt ist man automatisch spender.

und mir wäre es scheißegal WER meine organe bekommen würde oder nicht. sagen wir fast. ankotzen würde mich nur wenn es ein braun gesinnter wäre, da ich diese ewig gestrigen schwachmaten die nichts dazugelernt haben absolut nicht ab kann!

aber letztendlich wird von meinen organen vermutlich keiner was haben. wenn ich den schirm zumache dann ist alles gleichmäßig heruntergerockt 8)
kicked in the teeth again.... sometimes you loose, sometimes you win
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JPS
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Re: Organspende

Beitrag von JPS »

Joan hat geschrieben: 17.01.2020, 18:29 In diesem moralischen Dilemma stecken viele.
Richter, Bullen, Ärzte...
Aber zumindest bei den Zahlen zur Organspende is die Wahrscheinlichkeit das du n mieses Schwein rettest gering.
Da bin ich einfach für entweder oder, du gibst deine Organe her oder du lässt es.
Alles andere führt ins Verderben: Lebenswert, unlebenswert...
Ich seh das so:

Wenn es denn transparent und selbstbestimmend wäre und der Fall dann eintritt das ich richtig Matsche im Kopf wäre aber mit den Organen jemande etwas gutes tun kann wäre mir das auch genehm.

Nur so wie das System jetzt ist sag ich klipp und klar NEIN.

Und nun mal zum Spaß:

Wenn Leute ab 45 die Möglichkeit hätten eine Niere zu spenden, im gegenzug zu 2000€ netto als Sofortrente.............. würde man die Diskussion kaum noch führen. :wink:

Also wenn man im Schnitt 80 wird sind noch 35 Jahre über..... also gute 840.000€ pro nase auf 35 Jahre. Bei 7000 Leuten auf der Liste die eine Niere brauchen... sind das 5,88 Milliarden. Und das bei einem Steuerüberschuss von 13 MRD im letzten Jahr.

Also was solls..... Menschenleben sind doch eh unbezahlbar udn das Geld ist über :mrgreen:
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andysteinmetz
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Re: Organspende

Beitrag von andysteinmetz »

Joan hat geschrieben: 17.01.2020, 01:49 Reden wir hier aneinander vorbei?
Ich rede vom Organspenden nach dem Tod, nicht von Komapatienten?!? Ich denke nicht das nach einem festgestellten Hirntod nochmal wer "aufwachte"...
Da gibt es eindeutige Kriterien und da sind die Mediziner eher nicht im Zwiespalt.
Bin aber auch kein Mediziner.
https://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

Zu den Zahlen um Österreich:
(Die Stiftung Eurotransplant nannte 769 Spenden für 2017. Sie zählt nur Spenden, die nach der Organentnahme für transplantationstauglich befunden werden und bei denen tatsächlich transplantiert wird.)

Warteliste Personen: A=837 D=9004
Transplantationen: A=744 D=3538
Prozentual: A=89%, D=39%

Scheint also besser zu funktionieren bei den Ösis... könnte das an der prozentualen Anzahl an Spendern im Land liegen?

https://www.eurotransplant.org/cms/inde ... at_germany
https://www.eurotransplant.org/cms/inde ... at_austria

Hier gibt es ungefähr 1000 Spender pro Jahr in Deutschland mit ungefähr 3 Organen pro Spender, was dann wieder grob zu der Zahl 3538 passt.
https://www.organspende-info.de/zahlen- ... tiken.html
https://www.dso.de/organspende/statisti ... rganspende
OK,
sorry das ich das das Thema etwas verpeilt habe.
Ich wollte damit nur zeigen wie nahe sich der Tod und die Realität sind.
Und zum Thema :
Ich finde die Österiche Vorgehensweise sehr überzeugend.
FTW
Jörg
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Re: Organspende

Beitrag von Jörg »

Osterlitsch war seiner Zeit immer weit voraus....
Gruß Jörg

Signaturen werden vollkommen überbewertet.
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Brender
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Re: Organspende

Beitrag von Brender »

JPS hat geschrieben: 17.01.2020, 21:28
Joan hat geschrieben: 17.01.2020, 18:29 In diesem moralischen Dilemma stecken viele.
Richter, Bullen, Ärzte...
Aber zumindest bei den Zahlen zur Organspende is die Wahrscheinlichkeit das du n mieses Schwein rettest gering.
Da bin ich einfach für entweder oder, du gibst deine Organe her oder du lässt es.
Alles andere führt ins Verderben: Lebenswert, unlebenswert...
Also wenn man im Schnitt 80 wird sind noch 35 Jahre über..... also gute 840.000€ pro nase auf 35 Jahre. Bei 7000 Leuten auf der Liste die eine Niere brauchen... sind das 5,88 Milliarden. Und das bei einem Steuerüberschuss von 13 MRD im letzten Jahr.

Also was solls..... Menschenleben sind doch eh unbezahlbar udn das Geld ist über :mrgreen:

So knallhart runter gebrochen ist das echt übel. Muss dir da schon irgendwie recht geben.


Die wenigsten verrecken übrigends so, das man auch was verwenden könnte :wink: Die Organspendensaison startet idealerweise im April und endet im Oktober... :D
mfg Sebastian ;)

WHB, ETK auf Anfrage zum Download per PN. Habe Schlossabdeckungen auf Ersatz.
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