Eine Sommer-Odyssee

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lost my Rekord
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Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von lost my Rekord »

Ich weiß, die Überschrift ließt sich wie ein Filmtitel von Rosamunde Pilcher, aber dahinter stecken dramatischer und schmerzhafte Erfahrung eines einsamen Oldtimerlebens :mrgreen:

Ich habe mich ja in den letzten Monaten hier sehr Rar gemacht. Das liegt daran, dass mich mein Rekord ganz schön auf Trap gehalten hatte. Alles fing an mit einer leeren Batterie an und endete mit einer leeren Batterie. Wobei die beiden Vorfälle nichts miteinander zu tun hatten.

Aber von Anfang an:
Nach dem Winter freute ich mich endlich wieder meinen Oldie bewegen zu können. Doch meine Vorfreude wurde durch eine leere und kaputte Batterie gebremst. Also eine Neue gekauft, damit die Saison 20 22 endlich starten konnte. Ärgerlich mit der Batterie, denn die war gerade mal 5 Jahre alt. Egal, denn jetzt konnte es, mit ein paar Tagen Verspätung endlich los gehen. Doch so richtig wollte der Hobel nicht. Die Zündung nahm nicht so wirklich ihre Arbeit auf. Also nach den Kontakten geschaut und siehe da, ein dicker Popel hatte sich eingebrannt. Um das für spätere Zeiten auszuschließen, habe ich ein kontaktlose Fulmax Zündanlage eingebaut, die ich noch liegen hatte. Auch das hat noch einmal eine Woche Warterei gekostet, denn dafür brauchte ich eine andere Zündspule.
Aber dann! Auf zur ersten richtigen Crusingfahrt. Läuft! Läuft gut! ...Naja, bis auf… „Er bockt hin und wieder!“. Und das wurd immer schlimmer. Meist nur beim Beschleunigen. Manches mal aber auch bei konstanter Geschwindigkeit! Zündung nicht richtig eingestellt? Oder Vergaser. Zündung kontrolliert, alles OK. Also Vergaser auf. Und tatsächlich fand sich etwas Dreck im Vergaservorfilter und eine M8 Schraube die auf der Drosselklappe lag und Gott sei dank nie durchgerutscht ist. Mit der Schraube muss ich schon die Vorsaison rumgejuckelt sein. Beim Zusammenbau ist mir dann der 1. große Patzer passiert. Als ich den Deckel wieder auf den Vergaser setzen wollte, ist der Sicherungsstift vom Schwimmer raus geflutscht und Schwimmer, sowie Schwimmernadelventiel haben sich der Erdanziehungskraft ergeben. Während ich den Schwimmer noch festhalten konnte, sprang das Nadelventiel auf den Boden und dann weg. Jeder Suche war vergebens. Also ein neues Schwimmernadelventiel bestellt, samt Dichtungen.

Hat wieder ne knappe Woche gedauert. Jetzt konnte es aber an den Zusammenbau gehen. Und hierbei ist mir mein 2. fataler Fehler passiert, dessen Auswirkungen ich erst später zu spüren bekommen sollte. Ich habe den Schwimmer verkehrt herum eingebaut. Aber, die Kiste lief. Eigentlich ganz ordentlich. Nur der Benzinfilter sah immer so halb leer aus. Mal war er Voll, meist aber eher halb oder nur bis zu einem Drittel gefüllt. Benzinpumpe? Eigentlich läuft er ja! Da ich aber eh irgendwann auf MidiKit umbauen will, kann ne elektr. Benzinpumpe kein Fehler sein. Als diese dann ihre Funktion aufgenommen hatte, war dann auch der Benzinfilter wieder gefüllt.

Mittlerweile sind wir in Monat August angekommen. Urlaub! 3 Wochen! Erst eine Woche im Ruhrpott bei den Verwanden und dann weiter an die Nordsee. Nach knapp 2 ein halb Wochen waren wir wieder zurück. Es war Hochsommer. 35Grad und mehr!!! Das erste wonach es mich sehnte, war eine Spritztour mit dem Rekord. Ich also in die Kiste und Richtung Tanke gefahren. Er läuft! Geiles Wetter und nichts zu tun. Nach dem Tanken sollte es über Land, mit kleinem Umweg nach Hause gehen. Auf einmal fängt die Kiste an zu Bocken. Nimmt kein Gas mehr an. Beschleunigen ging fast gar nicht. Mit 50/60kmH bin ich dann nach Hause. Da angekommen begann das Rätselraten. Zündung stimmte! Sprit ist in der Leitung! Kann nur Vergaser sein. Hab den dann noch mal aufgemacht und gereinigt und beim studieren der Explosionszeichnung festgestellt, das der Schwimmer verkehrt herum eingebaut war. Das Teil gedreht und somit für mehr Raum fürs Benzin gesorgt. Dann alles wieder zusammen. Motor an … und … läuft. Grins!!! Auf zur Probefahrt. Vom Garagenhof runter, auf die Straße, 100m gefahren und die Karre geht beim Kupplungstreten aus. Bekomme den Blechhaufen nicht mehr an. Irgendwann klappts dann. Schaffe es mit Ach und Krach auf den Hof zurück, reiße wieder den Vergaser auseinander um den Fehler zu finden. Alles sauber. Alles funktionstüchtig. Ich verstehe es nicht. Aus lauter Frust telefoniere ich mit einem Freund. Klage dem mein Leid und starre dabei auf meine ausgebauten Düsen. Auf einmal fällt mir etwas weißes in einer der Luftkorrekturdüsen auf. Ein Fusel hatte sich darin verfangen. Düse gereinigt, alles wieder zusammen gebaut und dann Probefahrt. Alles OK. Er Läuft! Endlich! Probefaht von etwa 5Km. Es funktioniert alles. Bockt zwar hin und wieder aber auch das treibe ich ihm noch aus. Dachte ich mir so!
Ein, zwei Tage später wieder eine kleine Tour in Angriff genommen. Und er Fährt, fast schon göttlich. Und zwar genau 10Km. Dann Bockt er wieder. Hoppelnd geht es zurück zur Garage. Man was war ich sauer. Hatte ich einen Hals. Motortemperatur war auch bis Anschlag. In meiner Verzweiflung habe ich dann etwas gemacht, was ich normalerweise nicht mache. Ich habe einen (Oldie) WhatsApp Chat befragt. Meist sind da viele Leute mit professionellen Halbwissen. Alles darfst Du haarklein erklären und dann kommt die Frage ob Sprit im Tank war. Aber einer hat mich dann auf die Richtige Fährte gebracht. Erst dachte ich, der spinnt. Und zwar fragte er, ob ich ein Spritfilter eingebaut hätte. Klar! War meine Antwort. Liegt der? Fragte er noch. Auch das Bejahte ich. Er meinte dann, das es sein kann, das durch den Raum im Spritfilter es zu Blasenbildung kommen kann. Und bei den Temperaturen von fast 40Grad zieht der Vergaser dann mehr Luft als Benzin. Nach dieser Aussage habe ich mir mein Spritsystem genauer angesehen. Und mir ist mein 3. fataler Fehler aufgefallen. Beim Einbau der E-Benzinpumpe habe ich die Spritleitung (aus Optikgründen) dicht am Motorblock verlegt. Das in Verbindung mit dem Raum im liegenden Spritfilter, plus der kleine Schwimmerraum im Vergaser haben das Problem verursacht. Nachdem ich den Benzinfilter rausgeschmissen habe und die Stahlspritleitung neu verlegt habe war das Problem behoben. Gut es waren dann keine 35Grad mehr draußen. Also nicht die gleichen Bedingungen wie noch eine Woche vorher, aber all diese Faktoren (Spritleitung und Außentemperatur) habe wohl zu den Symptomarmen geführt. Jetzt lief er auf jeden Fall!

Er fährt sich echt prima! Macht richtig Spaß. Nur hin und wieder zickt er., Is nur Feineinstellung am Vergaser. Sagte ich mir so!
Als ein Freund aus dem Ruhrpott bei mir war (auch son Frigler wie ich) wollten wir uns das „HIN UND WIEDER ZICKEN“ noch mal zur Brust nehmen. So einen richtigen Reim konnte sich nämlich keiner von uns darauf machen. Um einen mechanischen Fehler am Block auszuschließen haben wir uns zu einem Kompressionstestung hinreißen lassen. Damit die Karre nicht anspringt habe ich das (neue) Zündkabel von der Spule zur Verteilerkappe gezogen. Und hatte dann aber auch nur das Kabel in der Hand. Der Stecke war immer noch auf der Verteilerkappe. Über mir erschien ein Wolke mit eine Glühbirne (Sprich, mir ging ein Licht auf). Das Kabel hatte nie richtig Kontakt. Und das war das „HIN UND WIEDER (fucking scheiß) BOCKING“ Symdrom. Kompressionstest haben wir natürlich trotzdem gemacht. 3X 10,5 und einmal 10. Also gesunder Motor. Kabel repariert und ab zur Probefahrt. Auf Anhieb hat man genmerkt, so gut lief er das ganze Jahr noch nicht.

Zwischenzeitlich ist der Oktober angebrochen und meine Kiste war noch 2 Wochen angemeldet. Das wollte ich nutzen. In der ersten Woche hatte es nur geregnet. Aber ab Di. kommender Woche sollte es besser werden. Ich also Di. ins Auto gestiegen, Motor angeschmissen und…, äh, was ist das. Rote Leute brennt. Öldrucklampe? Das kann doch jetzt nicht wahr sein dachte ich. Habe die Kiste in der Garage gelassen und bin mit dem Alltagshobel zur Arbeit gefahren. Und jetzt begann wieder das Nachdenken. Kann nur die Ölpumpe sein. Öldruckschalter ist ja neu, wie vieles an dem Auto. 2 Tage später wollte ich wieder dran. Hab mich ins Auto gesetzt und den Schlüssel umgedreht. Kein Mucks. Kein Strom. Batterie leer?! Ein Blick in den Motorraum verriet mir das ein Kabel von der Lima zum Motorblock abgerissen war und ich versehentlich in der Garage die Parkleuchte angelassen hatte. Somit stand/steht fest, es ist nicht die Öldrucklampe, sondern die andere rote Lampe. Die Batterielampe.

War das eine geile Saison 20/22 ;(


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OpelDieter
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von OpelDieter »

so kann es gehen
wenn meiner mal erst läuft
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Motorbremse
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von Motorbremse »

@lost my Rekord rote Leuchte ist doch Ladekontrolle, also Lichtmaschine
Orange ist Öldruck.
Gruß Uli :icon_winken_01

69er 2-Tür-Limo 1700 lagoblau/kosmosblau mit Faltschiebedach , seit 1986 meiner...

71er 4-Tür-Limo 1900 L lagoblau(daß die Nachbarn nichts merken :mrgreen: ),Automatik,SKD

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Joan
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von Joan »

Ja manchmal is das so. :)
Solange auch Jahre dabei sind wo er einfach fährt…

Und mit der Zeit wird man auch besser und kennt seinen Hobel.
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lost my Rekord
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von lost my Rekord »

Motorbremse hat geschrieben: 11.11.2022, 20:24 @lost my Rekord rote Leuchte ist doch Ladekontrolle, also Lichtmaschine
Orange ist Öldruck.
Dachte es wäre anders herum. Aber wo wir schon dabei sind. Das sind ja die Leuchten in der Uhr. Und die im Tacho. Grün ist Blinker. Und die andere rote?
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lost my Rekord
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von lost my Rekord »

Joan hat geschrieben: 11.11.2022, 20:35 Ja manchmal is das so. :)
Solange auch Jahre dabei sind wo er einfach fährt…

Und mit der Zeit wird man auch besser und kennt seinen Hobel.
Jepp, letztes Jahr lief der einwandfrei. Nicht ein Mucks
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Joan
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von Joan »

Die andere Rote ist die Kupplungsverschleissanzeige oder die Handbremse bei Automatik.
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the Brain
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von the Brain »

Kupplungsverschleißanzeige und Handbremse beim Commo Schalter Serie bzw. Handbremse Aufpreis beim Rekord Schalter. Beim Automatik Serie Handbremse. Bezogen auf die 5 Warnlampen ab Fgstnr.

Wenn man sich mit den Warnlampen nicht auskennt könnte es problematisch sein.
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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chromgoeder
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von chromgoeder »

"Irgendwas ist IMMER !"

Ist halt so ..... :wink:
Klötze vorne-Backen hinten

Hier nicht klicken!!
Und hier auch nicht!!
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buckrodgers61
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von buckrodgers61 »

toi - toi - toi….das Einzige ist, das der Schalter der Kofferraumleuchte nicht komplett schliesst…..nach einer leeren Batterie hatte ich mich irgendwann, nach Prüfung der Elektrik, mal in den Kofferaum gelegt…Licht blieb an….doofer Fehler…seither hab ich nur das Kabel abgezogen….und Ruhe im Karton…. 8)
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re681
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von re681 »

ich habe in meine Wagen jeweils einen Batterietrennschalter eingebaut.
Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit leeren Batterien...
L.G. Dietmar :icon_winken_01


WENN DU WILLST DAS ES RICHTIG WIRD MACH ES SELBST!!!!! :icon_examen_01
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lost my Rekord
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von lost my Rekord »

re681 hat geschrieben: 13.11.2022, 06:13 ich habe in meine Wagen jeweils einen Batterietrennschalter eingebaut.
Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit leeren Batterien...
Gute Idde .
Hätte mir aber auch nicht geholfen, denn die Batterie wurd ja leer, weil sie nicht ,mehr geladen wurde. Weil doch ein Kabel von der Lima abgerissen war.
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lost my Rekord
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von lost my Rekord »

Neben all dem Ärger gibts aber auch was positives aus dem Jahr zu berichten. Ich habe endlich meine Felge auf H eingetragen bekommen. Und zwar die hier.
200 (2).jpg
Ich hatte es zwar schon fast aufgegeben. Aber der Zufall hats möglich gemacht.

Ich habe vor etwa 2 Jahren in einem Garagenpark eine Doppelgarage gemietet. Ein Nachbar von mir, der kurz vor der Rente steht, ist TÜVBeamter beim TÜV Süd. Er fand mein Auto sehr schön und interessant. Und so beim schwätzen und schwärmen üder die alten Rekords und Commos sagte ich ihm das ich da eine Felge habe die zwar schmuck aussieht aber nicht historisch ist. Als ich ihm die zeigte, sagte er sofort:"Trage ich dir ein" :shock:
Ich dachte ich hör nicht richtig. Ich habe ihm dann erklärt, dass das eine Amerikanische Felge ist. Zwar für den europäischen Markt gefertigt ich aber kein Gutachten für einen C Rekord habe. Nur eine für einen MX5. Und das die mit selbstgedrehten Adapterplatten und H&R Spurverbreiterungen gefahren werden muß. Weils nicht gibt fürn Rekord.

"Trag ich dir ein!" Meinte er. ....auf H? ....JA. Es sei denn es ist eine illegale Felge. ... Nö is es nicht!

Mitte Sommer hatte ich dann meinen Termin beim TÜV Süd. Der Tüv der noch vor 2 Jahren gesagt hat, das machen wir nicht!

Also, mein Tüv-Garagennachbar schaut sich das Auto mit Felge auf der Hebebühne an. Alles frei, alles geht. Alles ok: Dann schaut er sich das Gutachten vom MX5 an. Das erste was ihm auffällt, das die GutachtenNr. fehlt. Und ohne die kann er nicht eintragen :icon_finger_01
Das wars, dachte ich. Illegal!
Laß mir die Unterlagen da, meinte er. Ich melde mich die Tage.
Gegen Abend hatte ich ein Telefonanruf aufm Handy. "Kannst die Unterlagen abholen. Treffen und bei der Garage." Er drückte mir die Unterlagen in die Hand und sagte, dass er die Nr. auf der Felge als GutachtenNr. genommen hätte. Alles OK :D Und ich dachte mir nur: Mir scheint die Sonne ausm Ar...
200 Rekord mit Chromfelgen (24).jpg
Meiner auf dem NSU Treffen 12. Juni 2022 (1).jpg
Opel Olympia Rekord C 1970 - Oldtimer Open Air Furtwangen Okt2019 (2).jpg
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the Brain
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von the Brain »

buckrodgers61 hat geschrieben: 12.11.2022, 18:20 toi - toi - toi….das Einzige ist, das der Schalter der Kofferraumleuchte nicht komplett schliesst…..nach einer leeren Batterie hatte ich mich irgendwann, nach Prüfung der Elektrik, mal in den Kofferaum gelegt…Licht blieb an….doofer Fehler…seither hab ich nur das Kabel abgezogen….und Ruhe im Karton…. 8)
Vermutlich der Grund warum die Leuchte ab Fgstnr keinen Quecksilberschalter mehr nutzt. Keine Ahnung. Könnte sein.

Ne Batterie ohne Ruhestrom braucht man nicht trennen. Mit den Trennschaltern habe ich bei meinem Ami keine sonderlich positiven Erfahrungen gemacht. Ich nutze Veranstaltungsorte und geplant ist ne el.. Benzinpumpe damit langes orgeln ausfällt, irgendwann mal..... :oops:
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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Pfälzer
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Re: Eine Sommer-Odyssee

Beitrag von Pfälzer »

lost my Rekord hat geschrieben: 11.11.2022, 19:28 Ich weiß, die Überschrift ließt sich wie ein Filmtitel von Rosamunde Pilcher, aber dahinter stecken dramatischer und schmerzhafte Erfahrung eines einsamen Oldtimerlebens :mrgreen:

Ich habe mich ja in den letzten Monaten hier sehr Rar gemacht. Das liegt daran, dass mich mein Rekord ganz schön auf Trap gehalten hatte. Alles fing an mit einer leeren Batterie an und endete mit einer leeren Batterie. Wobei die beiden Vorfälle nichts miteinander zu tun hatten.

Aber von Anfang an:
Nach dem Winter freute ich mich endlich wieder meinen Oldie bewegen zu können. Doch meine Vorfreude wurde durch eine leere und kaputte Batterie gebremst. Also eine Neue gekauft, damit die Saison 20 22 endlich starten konnte. Ärgerlich mit der Batterie, denn die war gerade mal 5 Jahre alt. Egal, denn jetzt konnte es, mit ein paar Tagen Verspätung endlich los gehen. Doch so richtig wollte der Hobel nicht. Die Zündung nahm nicht so wirklich ihre Arbeit auf. Also nach den Kontakten geschaut und siehe da, ein dicker Popel hatte sich eingebrannt. Um das für spätere Zeiten auszuschließen, habe ich ein kontaktlose Fulmax Zündanlage eingebaut, die ich noch liegen hatte. Auch das hat noch einmal eine Woche Warterei gekostet, denn dafür brauchte ich eine andere Zündspule.
Aber dann! Auf zur ersten richtigen Crusingfahrt. Läuft! Läuft gut! ...Naja, bis auf… „Er bockt hin und wieder!“. Und das wurd immer schlimmer. Meist nur beim Beschleunigen. Manches mal aber auch bei konstanter Geschwindigkeit! Zündung nicht richtig eingestellt? Oder Vergaser. Zündung kontrolliert, alles OK. Also Vergaser auf. Und tatsächlich fand sich etwas Dreck im Vergaservorfilter und eine M8 Schraube die auf der Drosselklappe lag und Gott sei dank nie durchgerutscht ist. Mit der Schraube muss ich schon die Vorsaison rumgejuckelt sein. Beim Zusammenbau ist mir dann der 1. große Patzer passiert. Als ich den Deckel wieder auf den Vergaser setzen wollte, ist der Sicherungsstift vom Schwimmer raus geflutscht und Schwimmer, sowie Schwimmernadelventiel haben sich der Erdanziehungskraft ergeben. Während ich den Schwimmer noch festhalten konnte, sprang das Nadelventiel auf den Boden und dann weg. Jeder Suche war vergebens. Also ein neues Schwimmernadelventiel bestellt, samt Dichtungen.

Hat wieder ne knappe Woche gedauert. Jetzt konnte es aber an den Zusammenbau gehen. Und hierbei ist mir mein 2. fataler Fehler passiert, dessen Auswirkungen ich erst später zu spüren bekommen sollte. Ich habe den Schwimmer verkehrt herum eingebaut. Aber, die Kiste lief. Eigentlich ganz ordentlich. Nur der Benzinfilter sah immer so halb leer aus. Mal war er Voll, meist aber eher halb oder nur bis zu einem Drittel gefüllt. Benzinpumpe? Eigentlich läuft er ja! Da ich aber eh irgendwann auf MidiKit umbauen will, kann ne elektr. Benzinpumpe kein Fehler sein. Als diese dann ihre Funktion aufgenommen hatte, war dann auch der Benzinfilter wieder gefüllt.

Mittlerweile sind wir in Monat August angekommen. Urlaub! 3 Wochen! Erst eine Woche im Ruhrpott bei den Verwanden und dann weiter an die Nordsee. Nach knapp 2 ein halb Wochen waren wir wieder zurück. Es war Hochsommer. 35Grad und mehr!!! Das erste wonach es mich sehnte, war eine Spritztour mit dem Rekord. Ich also in die Kiste und Richtung Tanke gefahren. Er läuft! Geiles Wetter und nichts zu tun. Nach dem Tanken sollte es über Land, mit kleinem Umweg nach Hause gehen. Auf einmal fängt die Kiste an zu Bocken. Nimmt kein Gas mehr an. Beschleunigen ging fast gar nicht. Mit 50/60kmH bin ich dann nach Hause. Da angekommen begann das Rätselraten. Zündung stimmte! Sprit ist in der Leitung! Kann nur Vergaser sein. Hab den dann noch mal aufgemacht und gereinigt und beim studieren der Explosionszeichnung festgestellt, das der Schwimmer verkehrt herum eingebaut war. Das Teil gedreht und somit für mehr Raum fürs Benzin gesorgt. Dann alles wieder zusammen. Motor an … und … läuft. Grins!!! Auf zur Probefahrt. Vom Garagenhof runter, auf die Straße, 100m gefahren und die Karre geht beim Kupplungstreten aus. Bekomme den Blechhaufen nicht mehr an. Irgendwann klappts dann. Schaffe es mit Ach und Krach auf den Hof zurück, reiße wieder den Vergaser auseinander um den Fehler zu finden. Alles sauber. Alles funktionstüchtig. Ich verstehe es nicht. Aus lauter Frust telefoniere ich mit einem Freund. Klage dem mein Leid und starre dabei auf meine ausgebauten Düsen. Auf einmal fällt mir etwas weißes in einer der Luftkorrekturdüsen auf. Ein Fusel hatte sich darin verfangen. Düse gereinigt, alles wieder zusammen gebaut und dann Probefahrt. Alles OK. Er Läuft! Endlich! Probefaht von etwa 5Km. Es funktioniert alles. Bockt zwar hin und wieder aber auch das treibe ich ihm noch aus. Dachte ich mir so!
Ein, zwei Tage später wieder eine kleine Tour in Angriff genommen. Und er Fährt, fast schon göttlich. Und zwar genau 10Km. Dann Bockt er wieder. Hoppelnd geht es zurück zur Garage. Man was war ich sauer. Hatte ich einen Hals. Motortemperatur war auch bis Anschlag. In meiner Verzweiflung habe ich dann etwas gemacht, was ich normalerweise nicht mache. Ich habe einen (Oldie) WhatsApp Chat befragt. Meist sind da viele Leute mit professionellen Halbwissen. Alles darfst Du haarklein erklären und dann kommt die Frage ob Sprit im Tank war. Aber einer hat mich dann auf die Richtige Fährte gebracht. Erst dachte ich, der spinnt. Und zwar fragte er, ob ich ein Spritfilter eingebaut hätte. Klar! War meine Antwort. Liegt der? Fragte er noch. Auch das Bejahte ich. Er meinte dann, das es sein kann, das durch den Raum im Spritfilter es zu Blasenbildung kommen kann. Und bei den Temperaturen von fast 40Grad zieht der Vergaser dann mehr Luft als Benzin. Nach dieser Aussage habe ich mir mein Spritsystem genauer angesehen. Und mir ist mein 3. fataler Fehler aufgefallen. Beim Einbau der E-Benzinpumpe habe ich die Spritleitung (aus Optikgründen) dicht am Motorblock verlegt. Das in Verbindung mit dem Raum im liegenden Spritfilter, plus der kleine Schwimmerraum im Vergaser haben das Problem verursacht. Nachdem ich den Benzinfilter rausgeschmissen habe und die Stahlspritleitung neu verlegt habe war das Problem behoben. Gut es waren dann keine 35Grad mehr draußen. Also nicht die gleichen Bedingungen wie noch eine Woche vorher, aber all diese Faktoren (Spritleitung und Außentemperatur) habe wohl zu den Symptomarmen geführt. Jetzt lief er auf jeden Fall!

Er fährt sich echt prima! Macht richtig Spaß. Nur hin und wieder zickt er., Is nur Feineinstellung am Vergaser. Sagte ich mir so!
Als ein Freund aus dem Ruhrpott bei mir war (auch son Frigler wie ich) wollten wir uns das „HIN UND WIEDER ZICKEN“ noch mal zur Brust nehmen. So einen richtigen Reim konnte sich nämlich keiner von uns darauf machen. Um einen mechanischen Fehler am Block auszuschließen haben wir uns zu einem Kompressionstestung hinreißen lassen. Damit die Karre nicht anspringt habe ich das (neue) Zündkabel von der Spule zur Verteilerkappe gezogen. Und hatte dann aber auch nur das Kabel in der Hand. Der Stecke war immer noch auf der Verteilerkappe. Über mir erschien ein Wolke mit eine Glühbirne (Sprich, mir ging ein Licht auf). Das Kabel hatte nie richtig Kontakt. Und das war das „HIN UND WIEDER (fucking scheiß) BOCKING“ Symdrom. Kompressionstest haben wir natürlich trotzdem gemacht. 3X 10,5 und einmal 10. Also gesunder Motor. Kabel repariert und ab zur Probefahrt. Auf Anhieb hat man genmerkt, so gut lief er das ganze Jahr noch nicht.

Zwischenzeitlich ist der Oktober angebrochen und meine Kiste war noch 2 Wochen angemeldet. Das wollte ich nutzen. In der ersten Woche hatte es nur geregnet. Aber ab Di. kommender Woche sollte es besser werden. Ich also Di. ins Auto gestiegen, Motor angeschmissen und…, äh, was ist das. Rote Leute brennt. Öldrucklampe? Das kann doch jetzt nicht wahr sein dachte ich. Habe die Kiste in der Garage gelassen und bin mit dem Alltagshobel zur Arbeit gefahren. Und jetzt begann wieder das Nachdenken. Kann nur die Ölpumpe sein. Öldruckschalter ist ja neu, wie vieles an dem Auto. 2 Tage später wollte ich wieder dran. Hab mich ins Auto gesetzt und den Schlüssel umgedreht. Kein Mucks. Kein Strom. Batterie leer?! Ein Blick in den Motorraum verriet mir das ein Kabel von der Lima zum Motorblock abgerissen war und ich versehentlich in der Garage die Parkleuchte angelassen hatte. Somit stand/steht fest, es ist nicht die Öldrucklampe, sondern die andere rote Lampe. Die Batterielampe.

War das eine geile Saison 20/22 ;(
Herrlich und zugleich traurig.
Danke für den Bericht.
Am 1.1.2023 ist alles besser, wie im letzten Jahr.
Gruß aus der Pfalz
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