Ventilführung

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G.Love
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Ventilführung

Beitrag von G.Love »

Ich nochmal....

mein neuer Motor räuchert zwischenzeitlich vor sich hin (2,5S). Am meisten beim Start und nach längererer Fahrt beim plötzlichen beschleunigen. Ich hab mir mal die Kerzen angeschaut: alle gleich verrust. Dann hab ich mal eine Ventilfeder entfernt und geschaut wie es so um das Führungsspiel bestellt ist. Ein klitzkleines Spiel ist festzustellen. Mir ist noch aufgefallen das die Führungen keine Ventilschaftdichtungen und ebenfalls keine Führungsbuchsen haben (konnte auf jeden Fall keine erkennen).

Mal angenommen ich würde passende Schaftdichtungen finden, würde ich damit die von Haus aus gewünschte Schmierung unterbinden oder befinden sich die Führungsbuchsen weiter im inneren/von oben unsichtbar?

Hoffe ich konnte das Problem verständlich darstellen.

Gruß und Dank

Sebastian


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Driver
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Beitrag von Driver »

Hallo,

in den alten CIH Köpfen gibt es keine Ventilführung, die Ventile laufen direkt im Guss des Kopfes.

Wenn das Spiel zu gross ist kann man Führungen einsetzen lassen.
Ventilschaftdichtungen gibt es in den alten Köpfen ebenfalls keine - da sind nur kleine Gummiringe am Ventilschaft vorhanden.

Es könnte funktionieren so eine Art Gummikappen über die ganze Ventilfeder zu ziehen (die stammen vom Ami V8 ) dann wird das meiste Sprizöl abgehalten.

Ob die Möglichkeit besteht in die alten Köpfe moderne Schaftdichtungen einzubauen werde ich die nächste Zeit sowieso ergründen...

Grüsse

Georg
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G.Love
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Beitrag von G.Love »

Danke! Wie sehen diese Kappen denn aus? Klingt ja abenteuerlich. Weisst Du wie so der Kostenpunkt pro Ventilführung liegt wenn ich sie einsetzen lasse?
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Der Redundant
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Beitrag von Der Redundant »

Moin,

die späten CIH-Motoren hatten doch Ventilschaftdichtungen – so komische Gummiüberstülper – allerdings mit einem beabsichtigten Loch in der Mitte ... 8)
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Ein Satz, der speziell bei Leitfiguren beachtet werden sollte!
opel.luggi
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Beitrag von opel.luggi »

Driver hat geschrieben:Hallo,

in den alten CIH Köpfen gibt es keine Ventilführung, die Ventile laufen direkt im Guss des Kopfes.

Wenn das Spiel zu gross ist kann man Führungen einsetzen lassen.
Ventilschaftdichtungen gibt es in den alten Köpfen ebenfalls keine - da sind nur kleine Gummiringe am Ventilschaft vorhanden.

Es könnte funktionieren so eine Art Gummikappen über die ganze Ventilfeder zu ziehen (die stammen vom Ami V8 ) dann wird das meiste Sprizöl abgehalten.

Ob die Möglichkeit besteht in die alten Köpfe moderne Schaftdichtungen einzubauen werde ich die nächste Zeit sowieso ergründen...

Grüsse

Georg
Hallo Georg, ja das geht, also so dann wie bei den c30ne. Muß aber massiv am Kopf gefräst werden, bzw gespindelt.

Grüße
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G.Love
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Beitrag von G.Love »

Bin grad am überlegen ob es nicht gewaltig nach hinten losgehen könnte in den alten Gusskopf, wie auch immer, Schaftdichtungen einzubauen. Ich hab in einem meiner schlauen Bücher gelesen das ein gewisser Ölstrom an den Ventilen notwendig ist. Nun frag ich mich welche Schaftdichtungen am besten zu verwenden sind um den Ventilen den Saft nicht komplett abzudrehen.

Könnte es dann nicht sogar zum fressen kommen? :shock:
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Driver
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Beitrag von Driver »

Hallo,

also ich müsste mich schon schwer täuschen wenn die Venitlie beim B Senator nicht auch direkt im Guss liefen und das mit Schaftdichtungen.

Aber nach diesem Wochenende weiss ich mehr... ich hab nun beide Köpfe da liegen.

Ich habe auch schon Köpfe vom Diplo B V8 mit Schaftdichtungen vom Omega 2,3 TD ausgerüstet (weil die halt zufällig passten). Keine Probleme damit. Ich hab auch V8 Köpfe hier liegen bei denen schon seit Uhrzeiten Schaftdichtungen verbaut waren - ich konnte keine Schädlichen Nebenwirkungen feststellen...

Grüsse

Georg
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Hubi
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Beitrag von Hubi »

Hallo!
Also Ventilschaftdichtungen gibts auch zum nachrüsten. Ich würde das aber auch nicht empfehlen.
Die 2. CIH Serie (2,0E zum Beispiel) hatte nur auf 4 Ventilen Schaftdichtungen und 4 mal diese Gummiringe. Mir ist aufgefallen, das die Ventilführungen bei den Schaftabdichtungen auch stärker eingelaufen waren , als da wo keine waren.
Am besten bei Spiel im Schaft Bronzeführungen vom Motorenbauer einsetzen lassen. Die halten dann länger, als die Führung im Guß, Ölverbrauch ist dann auch wieder gering.
Alternativ anderer Kopf.
mfg
Hubi
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G.Love
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Beitrag von G.Love »

Ist halt Mist da die Kosten für den Motoreninstandsetzer höher sind als der Wert des Kopfes.

Ich hab die Funktion der Gummiringe allerdings auch nie wirklich begriffen. Sollen die den Ölschwall bremsen?
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Der Redundant
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Beitrag von Der Redundant »

Moin,

ich möchte bei der Gelegenheit daran erinnern, dass es auch Ventile mit dickeren Schäften gibt. Wenn die Ventilführung ausgeschlagen ist, muss man also nicht gleich Bronzeführungen einsetzen lassen. "Auf Übermaß aufreiben (lassen) und Übermaßventile einsetzen" würde auch gehen!

Wenn der Motor beim "bläut" und die Ursache liegt im Kopf, ist das meines Erachtens ein Hinweis auf ein zu großes Spiel zwischen Ventil und Führung!

Bist Du eigentlich sicher, dass nicht die Kolbenringe oder die Zylinderlaufbahnen das Problem sind?!? :icon_denk_01

Laut Werkstatthandbuch ist übrigens ein Ölverbrauch von 0,1 Liter/100 km durchaus im Toleranzbereich. Umberechnet auf 1.000 km wäre das 1,0 Liter!!! :shock: :shock: :shock:

Viele Grüße,
Thorsten
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dematerialisierer
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Beitrag von dematerialisierer »

Das war bei VW in den 90ern noch so.
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Motormann
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Beitrag von Motormann »

Die Öldichtringe sind nur an den Auslassventilen verbaut. Die gibt es noch neu bei Opel. Die Schaftdichtungen kan man m.E. ohne weitere Modifikationen nachrüsten, muss man aber nicht.
Ein "winziges" Spiel der Ventile in der Führung ist normal.

Ich würde keine grossen Aktionen machen, ohne sicher zu sein, dass die Ventile Schuld sind. Für Qualm gibts ja auch noch andere Ursachen.
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G.Love
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Beitrag von G.Love »

Na ja. Die Kerzen sind alle ziemlich gleich russig (keine bestimmten, einzelnen Zylinder).

Die Laufbahnen sahen damal beim Zusammenbau noch gut aus. Wie kann ich denn schrottige Kolbenringe ausfindig machen?

Wie funkrionieren die Gummiringe eigentlich? Da sich das Ventil ständig auf und ab bewegt bleibt der doch eh nicht an seinem Platz.
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G.Love
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Beitrag von G.Love »

Der Redundant hat geschrieben:Moin,

ich möchte bei der Gelegenheit daran erinnern, dass es auch Ventile mit dickeren Schäften gibt. Wenn die Ventilführung ausgeschlagen ist, muss man also nicht gleich Bronzeführungen einsetzen lassen. "Auf Übermaß aufreiben (lassen) und Übermaßventile einsetzen" würde auch gehen!

Das wird aber wohl die teuerste Variante sein. Ich wollte eigentlich schon das einsetzen von Bronzeführungen vermeiden.
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Der Redundant
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Beitrag von Der Redundant »

G.Love hat geschrieben:Die Laufbahnen sahen damal beim Zusammenbau noch gut aus. Wie kann ich denn schrottige Kolbenringe ausfindig machen?
Die einfachste Variante ist:
- Kompression messen.
- Ein paar Spritzer Öl in den betreffenden Zylinder geben
– Abermals Kompression messen.

Ist der gemessene Wert höher, liegt das Problem im Bereich Kolbenringe bzw. Zylinderlaufbahn.

Ein Ventil mit Übermaßschaft ist übrigens genau die Maßnahme die das Einsetzen von Bronzeführungen überflüssig macht ... 8)
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