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Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 17:34
von Motorbremse
Brender hat geschrieben: 23.03.2018, 15:13 Hm, leider komme ich nicht weiter.

Ich hatte nun die Scheibe gut 30min bei 120° im Backofen. Maßlich hat sich rein gar nichts getan. Auch optisch völlig unverändert
[mention]fritz[/mention] Danke !


Tja, ist das Bimetall defekt oder ists am Ende eine "nichtthermische" Kupplung ?

Thermische Kupplungen sind mit einem Thermostatventil ausgestattet, das es ermöglicht, dass Hydraulikflüssigkeit die Kupplungsplatte bei Bedarf umgehen kann. Wenn sich die Motortemperatur ändert, dehnt sich eine temperaturempfindliche Bimetall-Schraubenfeder aus oder zieht sich zusammen und öffnet oder schließt nichtrückkehrende Einlass- und Auslassöffnungen zwischen dem Hydraulikreservoir und dem Kupplungshohlraum. Wenn der Motor kalt ist, öffnet das Rückschlagventil und saugt Öl in den Behälter zurück. Dies reduziert den Hydraulikdruck an der Fluidkupplung und erhöht den Schlupf, verlangsamt den Ventilator oder stoppt ihn vollständig. Wenn sich der Motor erwärmt, schließt das Ablassventil und das Einlassventil öffnet sich allmählich. Sobald der Motor die normale Betriebstemperatur erreicht hat, läuft der Hohlraum leicht ab und verringert die Gebläsedrehzahl. Wenn sich der Motor über einen bestimmten Punkt hinaus erwärmt, füllt sich der Hohlraum vollständig, was den Wirkungsgrad der Flüssigkeitskupplung erhöht und den Lüfter auf maximale Drehzahl beschleunigt.

Die nichtthermische oder "drehmomentbegrenzende" Lüfterkupplung ist nicht mit einem Thermostatventil ausgestattet. Diese Art von Kupplung arbeitet durch Zentrifugaldruck, der zwischen dem Gehäuse und der Kupplungshydraulikkupplung erzeugt wird. Zusätzlich sind die Reservoirventile druckempfindlich und weniger effizient. Die integrierte Drehmomentbegrenzungsfunktion verringert jedoch die maximale Lüfterdrehzahl je nach Anwendung auf 1200 bis 2200 U / min, wenn der Motor die Reisetemperatur erreicht. Hinweis: Nichtthermische Kupplungen halten länger als thermische Kupplungen und sind billiger zu ersetzen.

Quelle : https://itstillruns.com/difference-ther ... 46205.html

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 17:47
von mp3
Und jetzt auf deutsch :icon_denk_01 . :mrgreen:
Ich kann an unserer Jugend-forscht-Konstruktion auch nichts zentrifugales erkennen.
Oder gar ein Ventil....

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 21:01
von Knatterton
....sehe ich auch so ? Diese Kupplung hier ist doch eine völlig andere Konstruktion....

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 21:52
von Motorbremse
Knatterton hat geschrieben: 23.03.2018, 21:01 ....sehe ich auch so ? Diese Kupplung hier ist doch eine völlig andere Konstruktion....

Ja, und nach welchem Prinzip funktioniert sie ? Das wäre doch wichtig zu wissen...

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 22:51
von Knatterton
....darüber diskutieren wir ja ....guck Dir doch mal die Bauteile an ....die von Dir wiedergegebene Abhandlung betrifft doch eine völlig andere Kupplung

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 23.03.2018, 23:16
von nordfisch
Ich find's ja auch höchst interessant, habe aber auch bisher keine Erklärung für dieses spezielle Teil.
Hatte bisher nie die Motivation, es zu untersuchen. Aber jetzt, wo es wohl keinen Ersatz mehr gibt...

Ganz offensichtlich handelt es sich enen um eine Konstruktion, die vom Üblichen abweicht.

Ein Bimetall kann eigentlich nicht wirklich erlahmen - es sei denn, die beiden miteinander verbundenen Metalle mit deutlich verschiedenem Wärmeausdehnungskoeffizienten verlieren ihre Bindung.

Die beiden Metalle können zusammengeklebt, genietet, gewalzt... werden.

Ich vermute, dass das Bimetall hier durch das Aluminium des Deckels mit dem innenliegenden Stahl-Reibkörper gebildet wird.

Oder gibt es noch ein zweites Bauteil, das aus zwei verschiedenen Metallen besteht?

Gruß
Norbert

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 00:51
von logo
Vllt hilft das.............
http://www.senatorman.de/viscoluefter.htm

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 09:08
von Brender
Mir ist das auch alles zu aufwendig gestaltet was man so quer lesen kann. Schaltstift? Ventilhebel? Zwischenscheibe?! Alles zu aufwendig! Die Kupplung von uns hat genau 3 (in Worten drei) Teile. Sonst nix! Wir haben das Aluminiumgehäuse das aus 2 Hälften besteht und diese Scheibe. Sie besteht aus Stahl, aus einer einzigen Stahlsorte was ich so sehen kann und einem Belag aus Kork oder Asbest oder dergleichen.

Ich bin eigentlich auch der Meinung das die Scheibe und das Gehäuse das Bimetall bilden. Irgendwie wird der Deckel sich verformen und auf die Scheibe drücken. Wozu sonst ist das Gehäuse so aufwendig gemacht? Wozu sind die Kühlrippen? Aber warum kann ich das mit dem Heißluftfön nicht sehen? Das Haarlineal lag vorher und nachher genauso drauf.

Edit: Ich würde mich ja sogar mal an die Strippe setzten und ein bisschen telefonieren. Aber die Firma Holset macht jetzt Turbolader. Würde mich wundern wenn das Wissen von vor 50 Jahren noch im Haus zu finden ist...

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 09:33
von Motorbremse
mp3 hat geschrieben: 23.03.2018, 17:47 Und jetzt auf deutsch :icon_denk_01 . :mrgreen:
Ich kann an unserer Jugend-forscht-Konstruktion auch nichts zentrifugales erkennen.
Oder gar ein Ventil....
Tut mir leid, wollte nicht total verwirren, hab die Texte per Übersetzer eingedeutscht :P

Wie gesagt, richtige Ahnung hab ich auch nicht - soll doch nur den "Gehirnsturm" anregen :mrgreen:

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 09:51
von Jörg
Kann es nicht sein, daß die Metallteile unverändert bleiben und das sich erwärmende Öl den Kraftschluß herstellt?
Weil es dann dünnflüssig wird und sich von der Reibscheibe trennt?
Nur so eine Idee.

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 10:23
von Knatterton
....ich kann mir vorstellen das diese Richtung richtig ist, ich kann mir nicht vorstellen das ein Gehäuse mit Kühlrippen dazu gebaut ist sich,auch nur minimal , zu dehnen .

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 11:09
von Motorbremse
Das mit dem Bimetall hat sich wohl erledigt , [mention]Jörg[/mention] Silikonöl ist recht temperaturstabil hinsichtlich der Viskosität.

Ein Gedanke noch von mir :roll: : Das mit der Zentrifugalkraft könnte hinhauen , weshalb die Scheibe auch am Umfang beschichtet ist.

Wer schonmal "Raupe" gefahren ist , wird wissen , welche Kräfte da wirken können. Dadurch wird das Gehäuse bei hohen Drehzahlen dann mitgenommen :?:

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 12:20
von Brender
Motorbremse hat geschrieben: 24.03.2018, 11:09 Das mit dem Bimetall hat sich wohl erledigt , @Jörg Silikonöl ist recht temperaturstabil hinsichtlich der Viskosität.

Ein Gedanke noch von mir :roll: : Das mit der Zentrifugalkraft könnte hinhauen , weshalb die Scheibe auch am Umfang beschichtet ist.

Wer schonmal "Raupe" gefahren ist , wird wissen , welche Kräfte da wirken können. Dadurch wird das Gehäuse bei hohen Drehzahlen dann mitgenommen :?:
Hab ich nicht verstanden :roll: :lol: .

Es befindet sich Öl zwischen Reibscheibe und Gehäuse, dass dehnt sich ein wenig aus und durch die Zentrifugalkräfte wird das Gehäuse dann mitgenommen?

Dann denke ich mal das das Öl in den Jahrzehnten einfach nur diffundiert ist oder? Ich bearbeite das Gehäuse so das man es wieder verschließen kann. Z.b. mit Schrauben. Öl rein, montieren und versuchen oder?

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 12:50
von mp3
Ihr vergißt hier aber jetzt langsam, das das Teil temperaturabhängig reagiert. Das hat nicht unbedingt nur was mit Zentrifugalkraft zu tun.

Wenn der Motor kalt ist kann man den hochdrehem wie man will - der Propeller wird nicht mitgenommen.

Re: Motorthermik im GS/E

Verfasst: 24.03.2018, 13:03
von Motorbremse
Sicher Stefan ? Ich glaube nicht , offensichtlich gibts ja hier keine Temperatur Steuerung.

Wie gesagt , hab eigentlich keine Ahnung wie es original ist/war...