Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

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fritz
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von fritz »

Stahlwolle gefällt mir grundsätzlich nicht besonders, seit ich einen zerstörten Mercedes Dieselmotor (OM 636) mit Stahlwolle aus dem schlechten Luftfilter in seinem Inneren gesehen habe. Ich muß mir die Ventildeckel dieser Tage gleich mal genauer ansehen. Ich nehme an, auch der dicke Schlauch führt Luft, die durch die Wolle geht? Ganz klar ist mir das ganze Gedöns, und wie sich was auf den Ölverbrauch auswirkt, noch nicht. Wie sich eine Ölfalle (Oil-Trap) oder ein kleiner zwischengeschalteter Kraftstofffilter auswirken könnten und wie man insbesondere erstere sinnvoll integriert, muß ich mir noch überlegen. Vielleicht weiß es ja schon jemand.

Gruß

Fritz


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fritz
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von fritz »

mp3 hat geschrieben: 18.03.2019, 20:00 Der Deckel vom Heiko den ich noch liegen habe
20190318_195557.jpg

Auffällig ist das der linke "Wust" an dem der dünne Schlauch hängt wesentlich versauter ist.
Die rechte Wolle sieht ja, soweit erkennbar, relativ grob aus - mehr wie Putzrasch zum groben Reinigen von Küchengerät.
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mp3
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von mp3 »

fritz hat geschrieben: 18.03.2019, 20:06 ....
Die rechte Wolle sieht ja, soweit erkennbar, relativ grob aus - mehr wie Putzrasch zum groben Reinigen von Küchengerät.
Das täuscht, der ist genauso, nur total voll. Der Bereich ist generell verschmutzter als der rechte Bereich, der durch den Mittelsteg getrennt ist und ab dem der dicke Schlauch hängt.
Warum das so ist erklärt sich mir nicht - ich verstehe das nicht.
Gruß Stefan
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Jörg
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von Jörg »

Der dünne Schlauch saugt ja nur bei Standgas und der dicke Schlauch bei höherer Drehzahl.
Hast du den Wagen zu oft bei Standgas laufen lassen ? Richtig viel auf Strecke warst du mit dem Motor nicht, oder?
Gruß Jörg

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mp3
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von mp3 »

Der hier gezeigte Deckel war nie auf meinem Motor.
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max
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von max »

Wenn beide Schläuche wirklich frei sind und die Stahlwolle sauber, sollte im Motor/Kurbelgehäuse kein Unterdruck spürbar sein.
Ansonsten hast du dir eine Ölpumpe gebaut.
Kann daran liegen das der Motor gewissenhafter überholt wurde als er damals im Werk zusammen gesteckt wurde. Dann hast du weniger BlowByGase als serienmässig üblich.
Ich würde den kleinen Schlauch mal dicht machen und gucken was am Großen Schlauch passiert. Zieht es hier, oder drückt es ?
So kannst du dann mal eine ausgiebige Testfahrt machen und gucken wie sich dein Ölverbrauch einstellt und ob noch Öl sprudelt.
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mp3
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von mp3 »

max hat geschrieben: 19.03.2019, 04:19 Wenn beide Schläuche wirklich frei sind und die Stahlwolle sauber, sollte im Motor/Kurbelgehäuse kein Unterdruck spürbar sein.
Ansonsten hast du dir eine Ölpumpe gebaut.
Kann daran liegen das der Motor gewissenhafter überholt wurde als er damals im Werk zusammen gesteckt wurde. Dann hast du weniger BlowByGase als serienmässig üblich.
...
Moin,
kann ich so nicht stehenlassen.

Die einzig konstruktiv vorgesehene Möglichkeit die blow-by-Gase abzuführen besteht in den Auslässen des Ventildeckels.
Ein Auslass ist mit einem dünnen Schlauch versehen, der zum Sammelrohr führt.
Im Sammelrohr ist im Lerrlauf ein starker Unterdruck. Dieser sorgt dafür, das im Ventildeckel auch leichter Unterdruck herrscht.
Nur so werden die blow-by-Gase abgezogen.

Ist der Motor so schlecht, oder die Schläuche oder die Stahlwolle so dicht, das im Ventildeckel Überdruck herrscht, weil die auftretenden blow-by-Gase nicht mehr komplett abgesaugt werden können, merkt man das an der Öleinfüllöffnung zum Beispiel am Herausqualmen.
Heißt, der im Sammelrohr herrschende Unterdruck reicht nicht mehr aus, um durch den dünnen Schlauch alle blow-by-Gase abzusaugen.

Je besser ein Motor vom Zustand ist, je weniger Blow-by-Gase machte er. Das unterschreibe ich.

Wenn ich davon ausgehe, das mein Motor gut gemacht ist (Ölverbrauch mal außen vor), der dicke Schlauch, der bei höherer Drehzahl ins Spiel kommt, der innen noch jungfräulich sauber ist, obwohl bei Teil- und Volllast mehr blow-by-Gase auftreten müssten, muß ich die Konstruktion der Kurbelgehäuseentlüftung von Opel generell kritisieren.
Und, ... ich bin offensichtlich nicht der Einzige mit dem Problem.
Zuletzt geändert von mp3 am 19.03.2019, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Stefan
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Driver
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von Driver »

Zu der Stahlwolle im Deckel.

Die ist wirklich relativ grob, damit aus Luftdurchsatz entsteht. ich hab damals beim erneuern so Stahl Topfschwämme genommen, das kam der orginalen recht nahe und war auch kompakt, so das keine einzelnen Drähte rumsprangen...

Sowas mein ich - gibts auch feiner...
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fritz
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von fritz »

Ich hatte bisher auffälligen Ölverbrauch eigentlich nur bei Einspritzmotoren festgestellt. Beim letzten Exemplar (28E), das ich auf das erste Übermaß aufbohren ließ und mit neuen Kolbenschmitt-Kolben bestückt habe, waren insgesamt acht Kolbenringe gebrochen. Der Motor lief seidig und rund, aber der Ölverbrauch lag, insbesondere bei Schnellfahrt, bei bis zu ca. 1,5 l/1000 km. Original kommen bei Einspritzmotoren andere Ölabstreifringe zum Einsatz als bei Vergasertypen. Meine aktuell verbauten Kolben haben die Ölabstreifringe von 28S/H-Motoren. Ich habe keine belastbaren Erkenntnisse, ob die Einspritzer-Abstreifringe besser oder schlechter sind. Kann jemand vielleicht mehr dazu sagen?

Gruß

Fritz
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fritz
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von fritz »

Driver hat geschrieben: 19.03.2019, 09:25 Zu der Stahlwolle im Deckel.

Die ist wirklich relativ grob, damit aus Luftdurchsatz entsteht. ich hab damals beim erneuern so Stahl Topfschwämme genommen, das kam der orginalen recht nahe und war auch kompakt, so das keine einzelnen Drähte rumsprangen...

Sowas mein ich - gibts auch feiner...

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Genau, Georg, diese Dinger sind mir auch sympathischer als etwa Stahlwolle, da sie normalerweise keine offenen Enden haben. Es geht ja hier wohl nicht um Filterung oder Durchsatzverringerung sondern um Kondensation von Öldämpfen.
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mp3
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von mp3 »

Driver hat geschrieben: 19.03.2019, 09:25 Zu der Stahlwolle im Deckel.
...
Die hier von mir gezeigten Einsätze werden vom Magneten angezogen.
Topfschwämme aus Edelstahl sollten nicht magnetisch sein.

Was ich sagen will, ... ich vermute das die von mir gezeigten Einsätze original sind.
Heißt, ich glaube auch nicht das der Raum da oben komplett ausgefüllt ist.

Die Frage die ich mir stelle...

Warum sind die beiden Bereiche - kleiner Schlauch/dicker Schlauch - im Ventildeckel durch einen Quersteg voneinander getrennt.

Bild
Kann man da nicht eine Verbindung herstellen, indem man den Steg unterbricht, so das der kleine Schlauch beide Seiten zum Abziehen zur Verfügung hat?
Dann würde sich der "Abzug" auf beide Seiten verteilen. Das ist doch eh ein zusammenhängendes System.

Ich stelle das auch mal im OHF zur Diskussion.
Gruß Stefan
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Driver
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von Driver »

Das Unterbrechen des Stegs wird keinen Unterschied machen - beide Kammern sind zum Kopf hin ausreichend offen.

Das nur dein kleiner Schlauch sifft und der grosse nicht hat vermutlich mit den Druckverhältnissen vor und hinter der Drosselklappe zu tun...

Wenn ich richtig gelesen habe hast Du einen Ölverbrauch von 4l/1000 km. Wenn dem so ist stimmt irgendwas grundsätzlich nicht. So einen Verbrauch habe ich noch nicht erlebt...

Der Motor müsste sich ja das Öl über den kleinen Schlauch wie mit nem Strohalm reinziehen...

Grüße

Georg
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von mp3 »

Driver hat geschrieben: 19.03.2019, 12:49 ...
Der Motor müsste sich ja das Öl über den kleinen Schlauch wie mit nem Strohalm reinziehen...

Grüße

Georg
Hallo Georg,
ich denke das sind hier zwei Sachen zusammen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben.

Überwiegend verschwindet das Öl vermutlich durch die Schaftdichtungen.

Das Sammelrohr schwimmt ja auch nicht im Öl, aber ich sehe nach etwa 2500 km das da durch den dünnen Schlauch öl kommt, was eigentlich festgehalten werden sollte.

Ich hatte wohl auch bei der erwähnten Fahrt, bei der ich Öl nachfüllen mußte, zu wenig Öl im Motor.
Bei der besagten Fahrt zeigte sich am Instrument Schwund im Öldruck. Lampe war aber nie an.
Da habe ich kontrolliert und 1 Liter nachgefüllt.
Auf der Rückfahrt aber nochmal 1 Liter.
Mir fällt jetzt ein, das da was mit den Markierungen am Ölmeßstab nicht stimmte.
Ich habe jetzt generell mehr drin. Überfüllt ist er aber nicht.

Dann wären es aber immer noch 2L/1000Km.
Habe das vorn im Eingangspost korrigiert.

edit: Hat zufällig jemand davon gehört, das in dem kleinen Schlauch ein Einsatz - eine Art Röhrchen, drin sein soll?
Gruß Stefan
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the Brain
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von the Brain »

mp3 hat geschrieben: 19.03.2019, 13:53 Dann wären es aber immer noch 2L/1000Km.
Habe das vorn im Eingangspost korrigiert.
Bei modernen Buden durchaus möglich soviel aber ein guter CIH kann das besser.
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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Pfälzer
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Re: Öl im Einspritzsaugrohr GS/E

Beitrag von Pfälzer »

Die Bürste im Schlauch ist glaube ich im Alfa verbaut, der Name von dem Teil fällt mir nicht ein.
Warum baust du dir keinen öl catchtank ein?
Einer von fünf :mrgreen:
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