Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

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nordfisch
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von nordfisch »

@ JPS: Danke für das Bild.

Wenn ich schreibe, das ich sowas original verbaut noch nicht gesehen habe, hat das schon was zu bedeuten... zu 'meinen Zeiten' hatten wir bei Opels neben z.B. Kadett B noch jede Menge C-Rekorde vom 1,5 l bis 2,2 l als Kunden, darunter auch noch größere Firmenflotten. Da habe ich so manchen Zylinder geöffnet und instandgesetzt.

Offenbar sind das Teile aus dem Zubehör, nicht von ATE. Sonst würde auch nicht 'System ATE' auf der Packung stehen.

Meiner Meinung nach aber trotz vorhandener Bohrung nicht gleichwertig in der Funktion: Die Dichtlippen sind ganz anders (viel schmaler und nicht 'gegen den Feind gerichtet') ausgeführt, außerdem fehlt der stützende und führende Kunststoffring. Ich würde das ohne Not nicht verbauen.

Was jetzt eure Neigung zur Altteilaufbewahrung anbetrifft, bin ich auch bei euch. Selbst unbrauchbare Teile taugen schließlich noch als schlechtes Beispiel...

Gruß
Norbert


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JPS
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von JPS »

nordfisch hat geschrieben: 27.12.2019, 16:55 @ JPS: Danke für das Bild.

Wenn ich schreibe, das ich sowas original verbaut noch nicht gesehen habe, hat das schon was zu bedeuten... zu 'meinen Zeiten' hatten wir bei Opels neben z.B. Kadett B noch jede Menge C-Rekorde vom 1,5 l bis 2,2 l als Kunden, darunter auch noch größere Firmenflotten. Da habe ich so manchen Zylinder geöffnet und instandgesetzt.
Na wenn 1980 schon alles undicht war weiss ich warum die Originaldichtungen nix taugen, sind wohl halt ne Fehlkonstuktion und dafür gibt´s nun die dicken Einzeldichtungen. :mrgreen:

Aber da in meiner 2 Türigen Limo vermutlich noch der Originale HBZ sitzt weiss ich jetzt nicht ob ich mich freuen soll oder Angst haben muss, ist ja auch schon bald 54 Jahre alt. :-? Aber ich werde es herausfinden wenn ich zum 1000 mal auf das Bremspedal trete...... oder ich mach den Kram einfach neu.

Das wichtigste ist das es Funktioniert. Und das wenn man ein Bauteil findet das nichts mehr taugt, es ersetzt oder zumindest richtig instandsetzt. Für sich selbst und seine Gesundheit kann man Verantwortung übernehmen, aber da die Strasse niemals leer ist sollte man auch an die denken die man überollen kann wenn man nicht mehr richtig bremsen kann.

Und ich weiss mittlerweile aus eigener Erfahrung das die tollen gelb-weissen Kartons mit NOS Teilen im Grunde fürn Müll sind sobald es um Dichtungen und HBZ geht. 40-50 Jahre altes Geraffel hält auch nur solange man Glück hat und keine Sekunde länger.
Bei den 40 Jahren alten gelb-weissen Kartons von Opel geht dem echten Opelaner einer ab, so original, so geil, so ne gute qualität, das gibts ja nicht mehr........ aber bei nem Kondom das 1 Monat über dem MHD ist kriegen die auch muffensausen und ein 20 Jahre altes Kondom würden die auch nicht benutzen. Aber uralte Gummis in die Bremse bauen. :lol:
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Brender
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von Brender »

Die Frage ist auch ob der Druck sofort und unwiderruflich flöten geht? Ich hab auch schon bei meiner Alltagswanne ins "leere" getreten weil die Bremsleitung durchgerostet war. Ich konnte dennoch den Wagen von 100 auf gut 30 abbremsen. Bin halt dann mit Handbremse nach Hause gefahren als der Behälter leer gedrückt war...
mfg Sebastian ;)

WHB, ETK auf Anfrage zum Download per PN. Habe Schlossabdeckungen auf Ersatz.
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JPS
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von JPS »

Brender hat geschrieben: 28.12.2019, 08:25 Die Frage ist auch ob der Druck sofort und unwiderruflich flöten geht? Ich hab auch schon bei meiner Alltagswanne ins "leere" getreten weil die Bremsleitung durchgerostet war. Ich konnte dennoch den Wagen von 100 auf gut 30 abbremsen. Bin halt dann mit Handbremse nach Hause gefahren als der Behälter leer gedrückt war...
Das ist mir mit nem Gebrauchtwagen auf Probefahrt passiert. War ein Alfa 155, mit 100 kmh richtung Ortschaft, beim runterbremsen bei 70 kmh ist dann die durchgerostete Leitung zum Sattel vorne links aufgegangen und den Wagen hat es richtig nach rechts gerissen, zum glück war keiner vor mir und ich konnte den Wagen ausrollen lassen.

Das ist ja das Dumme mit der Bremse, man muss sie benutzen um zu merken das sie kaputt ist.
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nordfisch
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von nordfisch »

JPS hat geschrieben: 27.12.2019, 22:14 ...
Na wenn 1980 schon alles undicht war weiss ich warum die Originaldichtungen nix taugen, sind wohl halt ne Fehlkonstuktion und dafür gibt´s nun die dicken Einzeldichtungen. :mrgreen:
...
Nee, das war schon 5 Jahre früher. Autos wurden damals nicht so alt, und ein 6-jähriger hatte normalerweise schon diverse Durchrostungen.
Den Manschetten machte damals die Umstellung von DOT3 auf DOT4 als Standard-Werkstattsoße den Garaus. Habe damals Manschetten ausgebaut, die ungelogen die Konsistenz von Weingummi hatten.

Ich verwende jetzt wieder DOT3 und habe keine Probleme mehr.

Gruß
Norbert
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GS!
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von GS! »

Wie lange verwendest Du schon das DOT 3 und in welchem Fahrzeug. Fahrleistung pro Jahr? Macht es sich beim mehrmaligen Bremsen bemerkbar?
Ich kenne / verwende das DOT 3 bisher nur für Überseefahrzeuge.
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sable
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von sable »

Fahre in den Oldtimern auch ausschließlich ATE DOT3. Ist nicht so aggressiv gegenüber den Dichtungen. DOT3 reagiert allerdings empfindlicher auf einen höheren Wasseranteil, setzt im Vergleich zu DOT4 den Siedepunkt stärker herab. Regelmäßiges kontrollieren, bzw. wechseln hilft.
Nur mal so als Beispiel- bei einem Wasseranteil von 3,5% siedet DOT3 bei 140Grad und DOT4 erst bei 155Grad.
Edit.
Habe mir mal die Ate Datenblätter angeschaut, dort ist der Nasssiedepunkt mit mind. 150 bzw. 180Grad angegeben. Übertreffen damit deutlich die Normen.
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nordfisch
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von nordfisch »

GS! hat geschrieben: 29.12.2019, 12:07 Wie lange verwendest Du schon das DOT 3 und in welchem Fahrzeug. Fahrleistung pro Jahr? Macht es sich beim mehrmaligen Bremsen bemerkbar?
Ich kenne / verwende das DOT 3 bisher nur für Überseefahrzeuge.
Ich verwende DOT3 seit etwa 10 Jahren wieder. Grund war, dass bei meinem Motorrad BMW /7 die vordere Bremse nach dem Anbremsen nicht mehr löste und ich in der Kurve dadurch fast einen 'Schwan' gebaut hätte.
Die Dichtmanschette (ist dort nur eine) hatte kein Rechteckprofil mehr, sondern war trapezförmig zur 'Bremsflüssigkeitsseite' hin aufgequollen, was zum Verhaken / Blockieren führte.

Auch die Bremsen meines Diplomat neigten vorne und hinten zum Blockieren / Schleifen. Hinten glühte dadurch sogar mal eine Bremsscheibe aus, riss als ich durch eine Pfütze fuhr.
Nach dem Wechsel auf DOT3 sind die beginnenden Probleme an der vorderen Bremse verschwunden. Da schleift nichts mehr, früher erwärmte sich besonders die eine Seite manchmal.

Gruß
Norbert
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JPS
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Re: Wie soll das denn gehen? Dichtringe im HBZ

Beitrag von JPS »

Jetzt mal ein bischen Satire!!!


Wann war Markteinführung von DOT4? so vor 30 Jahren oder noch früher? Und man benutzt DOT 3 nur deshalb weil man seine 40-50 Jahre Alten Gummiteile schützen möchte? ach ne.... sind ja Neuteile ausm Opelkarton von vor 40 Jahren.

Warum keine Neuteile von ATE verwenden die in diesem Jahrtausend gebaut wurden und denen DOT4 nichts ausmacht? Ach ne geht ja nicht, kostet Geld. Und die teile sind ja ungeheuerlich teuer....... :icon_totlach_01

Klar wenn es dicke kommt und man GSE mit 22er RBZ und 23er HBZ und 54er Kolben fährt kostet der spass 3 mal mehr als beim Rekord. Aber dafür versichert jeder seinen GSE auch für das 3 fache als einen Rekord und will auch 3 mal mehr geld für die Kiste.

Und wenn Opel zu teuer ist, naja 23er HBZ oder 54er Kolben im Sattel hatten sogar der VW BULLI - Audi 100 - BMW - Mercedes......alles von ATE. :roll:
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