Startprobleme / Zenith Inat 35/40 / Commodore GS 2,5 GS

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duc916
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Startprobleme / Zenith Inat 35/40 / Commodore GS 2,5 GS

Beitrag von duc916 »

Hallo Commodore-Gemeinde,
bin relativ neu in der Szene und möchte auch schon wegen eines gewissen "Eigenstolz und Ehrgeiz" nicht alles nachfragen - aber ich komme nicht weiter. Habe den Commo seit kurzem. Am Anfang haben nicht mal die Starterklappen geschlossen vor dem Start - waren festgesessen. Habe mich eingelesen, geputzt, geölt usw. Startautomatik scheint jetzt zu funktionieren. Ebenso waren offensichtlich die Drosselklappen der 2. Stufe festgesessen. Auch das Problem ist behoben. Ich habe Abende mit Lesen im Internet hier im Forum, bei graf-vlad, lipped, bobs, vdh, mercedesclub usw. zu dem Thema durch.
Der Motor läuft meines Erachtens recht rund, wenn er mal läuft, auch geht die Drehzahl sauber zurück, wenn man nach dem Start mal Gas gibt oder ihn einfach laufen lässt. Allerdings startet der Motor nur mit Nachhilfe in Form von ein Paar Tropfen Sprit, eingeträufelt in den Kanal der Stufe 1.
Interessant für mich ist dann, dass der Motor von alleine startet, wenn er mal warm ist --> liegt es doch an der Startautomatik?

Die Starterklappen sind beim Start nicht ganz geschlossen, (laut einiger Lektüren aus dem Internet OK so). Ich habe sonst alles geputzt, was es zu putzen gibt, so lange die Vergaser montiert sind....Luftkorrekturdüsen, Mischrohre.....

Vielleicht gibt es ja jemand hier im Forum, der genau dasselbe Problem hat / hatte, und mit wenig Aufwand beheben konnte. Als "Neuling" scheue ich mich eben, die Vergaser auszubauen, obwohl ich weiss, dass das sicher besser wäre.

Nächste Frage: gibt es jemand im Raum Stuttgart, der sich super mit Zenith Inat 35/40 auf Commodore GS auskennt und sich die Problematik anschauen würde. Unkosten werden natürlich beglichen.

Grüße duc916


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Rabutax
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Beitrag von Rabutax »

Wie startest Du denn?
Normal ist, einmal Gaspedal durchtreten, dann Motor ohne Gas geben starten. Müsste dann anspringen.
Liegt Strom an der Startautomatik an?

Gruß
Thorsten
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duc916
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Beitrag von duc916 »

Hi Thorsten,

ja, das Gaspedal 1 mal durchtreten und dann versuchen zu starten (weder ohne, noch mit wenig, noch mit mehr Gas geben lässt er sich starten).

An den Anschlüssen der Startautomatik liegen je ca. 11 V Spannung. Habe auch auf Durchgang geprüft -> das scheint soweit in Ordnung.

Grüße
Uwe
Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Moin moin, Spritpumpe fördert wie's sich gehört? Evtl. mal die Leitung abschrauben,Einmachglas drunter und starten.Da muß sofort ein anständiger Strahl rauskommen. Wenn er warm ist kein Problem? Evtl. "verschwindet" nach einer gewissen Zeit Sprit aus den Kammern, Vergaser dicht?
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Rabutax
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Beitrag von Rabutax »

Die Schwimmkammer scheint ja Sprit zu bekommen, sonst würde er ja gar nicht laufen. Klingt eher so, als würde die Startautomatik nicht richtig eingestellt zu sein. Nimm doch mal den Lufi runter und beobachte, was bei kalten Motor beim Startversuch passiert.
Wir hatten doch schon mal so einen Beitrag hier.
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CH-GS
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Beitrag von CH-GS »

Hatte schon einige wenige Fahrzeuge mit den INAT-Vergasern, die alle soweit einwandfrei funktionierten, z.T. wenig Laufleistung haben und sich problemlos synchronisieren ließen. Kaltstartverhalten wie in der Betriebsanleitung (keine lange Standzeit, also noch mit gefüllten Schwimmerkammern), einmal Gaspedal durchtreten zur Aktivierung der Startautomatik war immer nur mäßig. Problemlos haben die immer gestartet, wenn man zwei bis drei Mal mit dem Gaspedal leicht "gepumpt" hat, dass die Beschleunigungseinrichtung aktiviert wird und dadurch etwas Sprit in den Ansaugtrakt gelangt, im Prinzip das gleiche was du durch das Einträufeln von Hand machst. Dann erst starten. Falls noch nicht geschehen, probier das zunächst mal aus, wenn das das einzige Problem mit den Vergasern war würde ich von der Kaltstarteinrichtung die Finger lassen, nach 40 Jahren mit den gebrauchten Vergasern durch Arbeiten nach WHB und ohne Erfahrung daran Einstellungen vorzunehmen ist selten von Erfolg gekrönt und z.T. sind die Vorgaben auch praxisfremd.
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Hubi
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Beitrag von Hubi »

Hallo!
Wie weit sind denn beim Kaltstart die Starterklappen geschlossen? Nicht ganz ist ja ok, aber wie viel genau? Meiner braucht da etwa 1mm Öffnung, ist´s zuviel mag er auch nicht. Zuwenig quittiert er mit unrundem Lauf im Kalten Zustand.
An sonsten wie CH-GS geschrieben hat..
Grüße
Hubi
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duc916
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Beitrag von duc916 »

hi zusammen,

@rabutax: der luftfilter war bereits abgeschraubt und die starterklappen schließen bis auf einen ca. 1 mm großen spalt (aussentemperatur heute bei uns ca. 25 grad).

@jürgen: spritpumpe fördert - sehe ich auch anhand eines vorgeschalteten durchsichtigen kraftstoffilters. vergaser scheinen nicht undicht - kann zumindest nichts erkennen. keine "suppe" um die vergaser.

@hi ch-gs: ich sehe das genau so...ich lasse möglichst die finger davon, bevor ich alles verstelle...
das mit den 2-3 mal pumpen ist ein guter tipp - ich versuche es morgen. heute darf ich nicht mehr inne garage, sagt DIE Frau :-)...ich berichte dir aber! ach ja, was mir heute noch aufgefallen ist, nach dem ich die verbindungsstange zwischen den vergasern abgezogen hatte: der spalt zwischen betätigerhebel und entlüftungsventil schwimmerkammer und einstellschraube (kaltstart) ist bei beiden vergasern total unterschiedlich. außerdem "fühlen" sich beide beschleunigerpumpen total unterschiedlich an - eine ist gleich auf druck...die andere hat einen sog. leerweg. wenn ich dann die verbindungsstange wieder an die kugelgelenke halte, scheint das sowieso nicht zu passen - ca. 2-3mm versatz...ist das aufgrund der unterschiedlichen leerlaufeinstellung (einstellschraube an kunststoffverbindungsstange) ?

@hubi: ungefähr wie bei deinem wagen ca. 1 mm.

Erst mal vielen Dank an Alle.
AlexNRW
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Beitrag von AlexNRW »

Ich geb mal kurz meinen Senf dazu ;)
Hab zwar nur nen klitzekleinen Vergaser, der aber exakt das gleiche Problem hatte wie deiner.
Nachdem wirklich alle Fehlerquellen ausgeschlossen waren stellte sich heraus das der Vergaser zwar nach Außen dicht war, nach Innen aber einiges verrottet war, neuer Dichtsatz mit Membranen und alles war gut.
Aber da wird es bestimmt noch einiges mehr an Fehlerquellen geben können.
"It's 106 miles to Chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it's dark... and we're wearing sunglasses..."
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duc916
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Beitrag von duc916 »

hi AlexNRW,
vielen Dank für Deinen "Senf" - bin mittlerweile auch auf dem Tripp, dass ich die Vergaser ausbauen und erst mal generalüberholen will. Hierfür habe ich mir am Montag bei Opel-Classic-Parts aus Verzweiflung 2 Reparatursätze (sind übrigens heute bereits angekommen - darum erst mal sehr zu empfehlen der Shop....) bestellt.
Allerdings gibt es auch ohne diese eine Erfolgsmeldung: nachdem ich einfach die Grundeinstellung am angebauten Vergaser vorgenommen habe (ich kann ja nicht mehr verstellen, als ohnehin von meinem franz. Vorbesitzer verstellt war, verstellen), ist das Teil auf ein mal im kalten Zustand ohne Nachhilfe angesprungen. Entweder war es ein einmaliges Erlebnis, oder meine Einstellung war einfach Dusel. Die Plastikgestänge mit der enthaltenen Leerlaufschraube habe ich exakt auf 51 mm eingestellt, die Leerlaufgemischreg.Schraube von der Stellung "Zu" zwei Umdrehungen raus (Verbindungsstang zwischen den zwei Vergasern ausgehängt).
Die Vergaser sind ganz sicher total "verstellt", aber ich hatte ein Erfolgserlebnis - der Commo läuft. Im nächsten Schritt möchte ich die Vergaser ausbauen und mit viel Liebe, Geduld und Ultaschallbad wieder auf Vordermann bringen. Die Grundeinstellung bekomme ich evtl. hin, für alles weitere habe ich mir mittlerweile einen Fachmann "ausgeguckt". Ich berichte wieder!
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Hubi
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Beitrag von Hubi »

Hallo!
Die Plastikgestänge mit der enthaltenen Leerlaufschraube
hier stellst Du die Drosselklappenöffnung ein, also sozusagen die Luftmenge für den Leerlauf, Anschlagschraube für den Hebel ist am Vergaseroberteil. Mit der Leerlaufgemischschraube gibst Du ihm den nötigen Sprit dazu.
Dann sollte man die beiden Vergaser natürlich noch zueinander synchron einstellen, also beide mal mit einem Synchrontester vergleichen.

Die Maße im WHB sind mehr als Anhaltspunkt zu betrachten. Die Drosselklappen sollen möglichst fast geschlossen sein im Leerlauf.
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duc916
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Beitrag von duc916 »

Hi Hubi,

die Plastik-Gestänge waren auf 53 bzw. 54 mm eingestellt - somit war doch meines Erachtens die Drosselklappe beim Kaltstart zu weit offen, also
Gemisch zu mager, oder?
Nach dem jetzt beide auf 51 mm eingestellt sind, läuft das Auto beim Kaltstart problemlos an. Aber wenn er denn mal läuft, scheint es auch noch einiges an Einstellarbeiten zu erfordern...Gasannahme usw...
Wie bereits erwähnt: ich möchte alles "richtig" machen und habe mich dazu durchgerungen, die Vergaser abzuschrauben, selbst zu reinigen, Ultraschallbad, die Grundeinstellung auch noch selber zu machen, aber den Rest auf einen Fachmann zu übertragen.

Grüße
Uwe
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Hubi
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Beitrag von Hubi »

Hallo Uwe!
die Plastik-Gestänge waren auf 53 bzw. 54 mm eingestellt - somit war doch meines Erachtens die Drosselklappe beim Kaltstart zu weit offen, also Gemisch zu mager, oder?
Genau..
Wo ist jetzt noch ein Problem? Gasannahme beim losfahren?
Dann schau mal die beiden Beschleunigerpumpen an. Die müssen beim Gas betätigen etwas Benzin einspritzen, also da sollte so ein richtiger Strahl kommen.

Meine Zenith waren auch völlig verstellt, hab mir das mittlerweile selber ganz gut angeeignet die einzustellen. In der Werkstatt bei der AU muß ich das auch machen, die trauen sich nicht :-).
Grüße
Hubi
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Scheich
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Beitrag von Scheich »

Hubi hat geschrieben: Meine Zenith waren auch völlig verstellt, hab mir das mittlerweile selber ganz gut angeeignet die einzustellen. In der Werkstatt bei der AU muß ich das auch machen, die trauen sich nicht :-).
ja kommt mir bekannt vor als ich vor 2 wochen bei der GTÜ war habe ich gesagt....

ihr müsst noch das CO Gehalt einstellen ( hatte auch neu abgedichtet usw.)

der Prüfer nur.....das glaubste wohl selbst nicht da fast ich nichts an :D

übrigens habe ich 2,5 % ist das ok oder zu hoch ?

gruss carsten
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duc916
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Beitrag von duc916 »

...die beiden Beschleunigerpumpen fühlen sich total unterschiedlich an...die eine reagiert sozusagen sofort, bei der anderen (am hinteren vergaser) kann man den betätigerhebel bestimmt 10 mm anheben, bevor ein widerstand zu bemerken ist (bevor die pumpe spritzt) - weiterhin scheinen die drosselklappen der 2. Stufe gar nicht zu öffnen - liegt das an der Unterdruckmembrane?
Ich bin nun wirklich kein Fachmann, habe mich halt etwas eingelesen und habe aufgrund meines Berufes doch ein gewisses Gespür für das eine oder andere und tendiere dazu, dass die Zenith abgebaut und überholt werden wollen. Auch wenn mir dabei das Herz und der Geldbeutel blutet.
LG Uwe
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