nach dem die Urlaubszeit langsam zuende geht, wollte ich Euch von unserer ersten Urlaubsfahrt mit dem Commodore berichten.
"Geplant" war eine Woche "Alpen" mit Zelt und allem drum und dran.
Zelt, geht garnicht laut meiner Chefin, also der Kompromiss, wenn schon mit dem "alten Auto" dann Hotel. OK......., mir ging es nur ums Fahren, also wurde kurzer Hand ein 4 Sterne Hotel in Ried im Oberinntal gebucht.
Schweineteuer der Bunker aber was man nicht alles so für die Liebsten tut.
Die Fahrt von Koblenz nach Österreich lief wie am Schnürchen ohne befürchtete Staus oder ähnlichen Vorkommen. Das Wetter spielte leider nur bis zur Landesgrenze mit, ab da strömender Regen. Ich konnte zum ersten Mal die Scheibenwischer testen. Nah ja..... die Wischleistung erschien bescheiden ( warum hatte ich die nicht mal vorsorglich erneuert .. waren so meine Gedanken ohne auch nur eine Sekunde den Eindruck von Unsicherheit meiner Frau gegenüberzu zeigen, ich konnte zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ahnen, das die Teile bis auf wenige Stunden im Dauerbetrieb sein werden)
Der nächste Tag, blauer Himmel .... ich muß auf die Piste meine Frau in den Pool .... konnte Sie aber doch noch überreden also ging es einfach drauf los.
Hier waren wir irgend eine Bergstraße im Kaunertal hochgefahren, bis zu einem Bauernhof der einen kleinen Wendeplatz hatte. Leider nicht bewirtschaftet, also kein Kaffe und Kuchen, egal der Commo zeigte seine Qualitäten als "Bergziege".
Am nächsten Tag sollte es Richtung Italien über den"Rechenpass" gehen und die Wetterprognosen ließen nicht wirklich auf optimales Wetter schließen. Aber mit etwas Zweckoptimismus verkaufte ich die Tour meiner Frau als romantisch, unvergessliche Stunden unserer 20 Jahre andauenden Ehe. Ja ..wenn es um eine Fahrt im Commo geht, laufe ich zur verbalen Höchstform auf.... und verspreche alles, wie eben so mancher Politiker.
Und los gehts, über den Rechenpass zu einem See ...... die "Römer" spinnen ... oder warum bauen die eine Kirche in einen See und lassen nur die Spitze rauschauen ...... mmmmh
schnell wieder rein in den Oppel, es fängt an zu regnen und wir wollen wieder zurück nach Österreich.
Hier eine kurze Pause an einem Sessellift, auf Nachfragen versichert mir ein Mitarbeiter, ... da oben seht Ihr heute nichts .... kann ich "kaum" glauben .. angesichts der Bilder ....... die sind nicht schlecht bearbeitet ..
Ja ... an dem Tag war uns der Wettergott nicht wirklich gut gesonnen, wir fahren zurück ins Hauptquartier nach Ried, Mutti will etwas "Wellness" machen und ich eine kleine Inspektion am Auto.
Der dritte Tag soll jetzt endlich tourentechnisch der große Wurf werden und mit der Akribie eines Piloten der eine 747 bis nach Australien steuern soll plane ich den Weg durch die verschlungenden Pfade ins "Hochgebirge".
Es wird Zeit die ganze Crew im "Brifing" einzuschwören.
: ICH WILL MEINEN ENKELN ERZÄHLEN KÖNNEN, ICH HABE DIE GLETSCHER NOCH MIT EIGENEN AUGEN GESEHENWir starten die Expedition ins "ewige Eis" vorbei an malerischen Wasserfällen ..
... und irgendwie weis auch das Navi nicht mehr so recht wo wir sind ..
Fragende Blicke nicht nur von meiner Frau ......
... aber ich habs im Griff ... also noch ...
ich denke mir noch so .. bis der ADAC hier ist, dauert das aber .. was ist dann mit mit dem 5 Gänge Menü am Abend im Hotel ... egal weiter, der Commodore mach seinem Namen alle Ehre ...
Wir machen eine Pause, Vater hat Brand und Muttern will mal eine rauchen ..
.. wer jetzt erwartet das die Motorhaube auf geht, weil die Kiste heiß geworden ist, nein ich suche das Lunchpacket im Kofferaum ..
..und bevor ich meinen dehydrierten Körper wieder aufpeppen kann .. kommt einer dieser gefürchteten Wetterwechsel... innerhalb von 3 Minuten..
... auch wenn so mancher Sportfreund meint ich würde hier einen "Home run" in einem NBA-Spiel andeuten, nein ...... da oben ist unser Ziel ...
.... es geht weiter und nach nur kurzer Fahrt glaube ich, das mich die Höhenkrankheit erwischt hat ..... was in Gottesnamen fährt da mit 5 km/h
vor uns .... sollte die Mission "Gletschereis" doch noch an einer abrauchenden Kupplung scheitern ....
... Notfallplan, wir müssen irgendwo halten ..... geschuldet dem abnehmenden Luftdruck, wird die Blase proportional größer, ich hoffe der Stein kommt nicht ins Rutschen ..
..die anderen Crew-Mitgleider ziehen sich auch dezent zurück .. typisch Weiber..
Aber das Ziel ist in Sicht und jetzt wird auch nicht mehr schlapp gemacht ..
Es ist geschafft und wir sind auf 2750 Meter über Meeresspiegel angekommen.
... hier ist es also, das ewige Eis ..
...zum Teil abgedeckt, weil sonst bald nichts mehr da ist ...
Leider war nach ca. 15 Minuten nichts mehr zu sehen, weil es total neblig wurde und die Sicht gleich Null war. Mit Müh und Not haben wir die Abfahrt wieder gefunden und sind auch noch pünktlich im Hotel zum Abendessen eingetroffen.
Die Heimfahrt ist ganz schnell erzählt.
Commodore Motor starten, .... Scheibenwischer anmachen 700 km mit Scheibenwischer bei wolkenbruchartigen Regenfällen über die Autobahn bolzen, die Pfeifen in Ihren TDI's mit Breitreifen überholen .. und vor der Haustür erst den Scheibenwischer und dann den Motor ausmachen.
Eins muß man sagen, die Bock ist gelaufen als wenn es kein Morgen gibt.
Verbauch ca. 11,5 Liter auf 100km und Ölverbrauch ca. 0,7 L. auf 1600 km.
Das war die beste Tour seit langer Zeit .... danke auch an meine verständnisvollen Beifahrer, bis zum nächsten "Brifing"
Ich hoffe ich habe keinen gelangweilt, ... in diesem Sinne
Gruß Oliver
Ich bin eine wunderschöne Zauberfee
