kaltstart extrem problematisch!

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Zündkerze
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kaltstart extrem problematisch!

Beitrag von Zündkerze »

Moin allerseits.

ich habe seit kurzer zeit das Problem, daß mein Rekord morgens nur extrem schwer anspringt. Nach einigen Stunden Standzeit startet er völlig normal. nur über Nacht tritt das extreme Startproblem auf.

Nehmt euch Zeit zum Lesen, ich habs so genau beschrieben wie möglich...

Eckdaten: 1,7S, manuelle Schaltung, Vergaser: Solex 35 PDSIT (also Startautomatik) Kerzen neu, Zündspule neu, Unterbrecherkontakt neu, Verteilerkappe und -finger fast neu, Zündkabel auch erste wenige Monate alt. Zündzeitpunkt und Schließwinkel sind frisch eingestellt.

Das ganze läuft folgendermaßen ab:

Einmal Gaspedal durchtreten, dann starten.... er startet kurz, geht sofort wieder aus. Nochmal starten, dann mit Gas -> Drehzahl bei Vollgasstellung etwa 500 U/min. Lasse ich das Gaspedal etwas los, geht er sofort wieder aus. Starte ich ohne Gas, kann ich erfolglos bis in alle Ewigkeit orgeln....

Ich habe den Luftfilter abgenommen, die Starterklappe ist zu bis auf einen kleinen Spalt (etwa 3-4mm). Nächster Schritt: Ich blockiere die Starterklappe, so daß sie komplett offen ist und starte mit Gas erneut. Nach etwas Orgeln (mal mehr, mal weniger) kommt er dann unter knallen und spucken und abschließender Stichflamme aus dem Vergaser, nimmt dann auch widerwillig Gas an, bleibt aber nicht an, wenn ich vom Gas gehe (Starterklappe noch blockiert).
Nehme ich die Blockade von der Starterklappe wieder ab und starte erneut, springt er sofort an, Startautomatik regelt wie gewünscht hoch und er bleibt an.

Dieser Fehler tritt sowohl mit dem alten Starterdeckel auf als auch mit dem bereits erneuerten. Der Vergaser ist frisch gereinigt und überholt, hat einen komplett neuen Dichtungssatz inkl. neue Membran. Schwimmer ok, Düsen und Schwimerventil neu.
Frisch eingebaut, funktionierte alles reibungslos, doch jetzt verhält er sich wie oben beschrieben.

Nun hat er noch Aussetzer beim Beschleunigen (sowohl im Leerlauf als auch unter Last). Diese Aussetzer beim Beschleunigen treten auch nach einigen Stunden Standzeit wieder auf, verschwinden aber nach und nach, je wärmer er wird.

Getern beim Befahren der Autobahn spuckte er beim Beschleunigen mal kurz im oberen Drehzahlbereich (etwa 3500 U/Min.), nahm nach diesem kurzen Aussetzter aber bestens Gas an und beschleunigte ruckfrei über den ganzen Drehzahlbereich.

Was kann da die Ursache sein? Ich werd langsam wahnsinnig und weiß, daß mich jeden Morgen das gleiche Ritual beim Kaltstart erwartet.

Schonmal vielen Dank im Voraus für die Hilfe

Gruß
Kerze


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Joan
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Beitrag von Joan »

Also wie immer:
Du hast die Ventile nicht eingestellt? zack zack!
Dann wenn alles kalt ist muss die starterklappe zu sein. Mit zu meine ich auch zu! richtig zu! dann muss er erstmal anspringen.
Danach muss sich langsam die klappe zurückstellen weil das wasser warm wird.

Aber du sagst du hast es erst seit kurzem, eventuell seit dem du den Zündungskram neu gemacht hast? prüf das alles nochmal auf guten kontakt.
Stecker z.B.

Dann Zündfunken prüfen. Das hauptkabel muss schön regelmäßig einen Funken über etwa 1 cm Luft schlagen wenns 2 cm erden umso besser.
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Zündkerze
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Beitrag von Zündkerze »

Frisch eingestellt hatte ich die Ventile jetzt nicht, die Einstellung ist aber auch noch nicht lange her. Egal, ich werd die Ventileinstellung nochmal prüfen. Sicher ist sicher.

Mit Hauptkabel meinst du das Kabel von der Zündspule zum Verteiler...?

Danke erstmal für die Tips, wird überprüft :)
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Greaser
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Beitrag von Greaser »

Guck Dir auch mal an, ob

a) der Zündzeitpunkt stimmt und
b) die Verstellung des Zündzeitpunktes im Verteiler leichtgängig ist (inklusive mal an der Unterdruckdose saugen, muss sich geschmeidig bewegen)

Deine Symptome beim Beschleunigen hatte ich auch schon mal, lag genau an oben beschriebenen Punkten.

Bis dann

Michael
Viele Grüße
Michael

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Zündkerze
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Beitrag von Zündkerze »

ZZP und Schließwinkel haben wir vor kurzem erst eingestellt und bei der Gelegenheit auch die Unterdruckdose überprüft... da war alles im grünen Bereich...
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Der Redundant
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Beitrag von Der Redundant »

Zündkerze hat geschrieben:ZZP und Schließwinkel haben wir vor kurzem erst eingestellt und bei der Gelegenheit auch die Unterdruckdose überprüft... da war alles im grünen Bereich...
Traten die beschriebenen Probleme schon vorher auf?

Traten die beschriebenen Probleme erstmals in zeitlicher Nähe zu den beschriebenen Arbeiten nach den Arbeiten auf?
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Zündkerze
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Beitrag von Zündkerze »

Die ganze Einstellung der Zündalnlage sowie Erneuerung der Komponenten ist mittlerweile ca. 3 Monate her. Ebenso die Vergaserüberholung.

Diese extremen Startprobleme nach einer Nacht Standzeit traten schon im letzten Winter auf, allerdings nur sehr vereinzelt. Nach der Überholung und Einstellung von Zündanlage und Vergaser gab es zunächst keinerlei Probleme.

Seit etwa 2-3 Wochen gibt es bei 90% aller morgendlichen Starts das beschriebene Kaltstartverhalten.
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Der Redundant
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Beitrag von Der Redundant »

Moin,

für mich hört sich das nach einem verschlissenen Zündkontakt an. Wenn der Kontakt auf die maximale Schließzeit eingestellt und der Verteiler ausgeschlagen ist, reicht oft schon eine Strecke von 20 km bei mittleren bis höheren Geschwindigkeiten, um den Kontakt "abbrennen" zu lassen!

Ist aber immer schwer so eine Ferndiagnose.

Die Aussetzer bei mittleren und höheren Drehzahlen können Zündkabel oder auch wieder Probleme mit dem Kontakt sein. Zu den üblichen Verdächtigen gehören aber auch Kondensator und Verteilerkappe.

Viele Grüße,
Thorsten
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Zündkerze
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Beitrag von Zündkerze »

Hm, den Kontakt hatte ich auch erneuert... aber der Kondensator, der ist noch der alte... an den hatte ich gar nicht mehr gedacht, danke :)

Ich werd nachher mal die Verteilerkappe runternehmen, die Kontakte aller Verbindungen prüfen noch nen neuen Kondensator besorgen.

Vorhin habe ich nochmal nen Blick auf meine Startautomatik geworfen. Obwohl der Starterdeckel korrekt auf der Markierung stand, stand die Starterklappe einen etwa 3-4mm großen Spalt offen. Ich habe daraufhin den Deckel etwas in Richtung "Klappe zu" verstellt und jetzt steht er entsprechend 4mm neben der Markierung. Beim Startversuch vorhin sprang er dann sofort an aber ich traue dem Frieden da noch nicht. Morgen früh nach einer Nacht zum Abkühlen werd ich es genau wissen, obs daran gelegen hat.

EDITH:
Stand der Dinge heute morgen: Startschwierigkeiten haben sich nicht gebessert nach der Starterdeckelverstellaktion. Also den wieder auf seine Markierung zurückgedreht und anschließend alle Verbindungen, Kabel, Kontakte, etc. der Zündanlage überprüft.
War alles tiptop..... bis ich dann an den Verteiler kam und den Kontaktabstand überprüfte: Der Unterbrecher öffnete gerade mal nen Zehntelmillimeter. Wenn überhaupt. Der hat sich in der kurzen Zeit aus irgendwelchen Gründen langsam aber massiv verstellt . Also wieder frisch eingestellt das Ganze, starten, klappt.

Mal sehen, wie's dann morgen früh aussieht...
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Zündkerze
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Beitrag von Zündkerze »

So, neuester stand der Dinge: heute früh hatte ich kaum den Schlüssel aus der Hosentasche, schon sprang er an. :)

Also nur ein verstellter Unterbrecherkontakt.... kleine Ursache, große Wirkung.

Dank an alle für die schnellen Antworten :)

Gruß
Kerze
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Beitrag von Jörg »

Für solche Fälle empfiehlt sich der Kauf einer ZZP-Blitzlampe mit eingebauten Schließwinkelmesser.
Den Preis hat man über den geringeren Spritverbrauch schnell wieder rein und mit dem Schließwinkelmesser kann man genauer einstellen und zwischendurch auf die schnelle prüfen.
Gruß Jörg
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Joan
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Beitrag von Joan »

Dann besser gleich auf elektronisch umrüsten. Speziell im täglichen Einsatz ist das deutlich mehr wert als man tatsächlich bezahlen muss. Der Schließwinkel als Parameter wird dann ersatzlos gestrichen!
METTO
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Beitrag von METTO »

Mosh,


ich mache mir auch nicht mehr die Finger anm Verteiler dreckig. Einmal einstellen und fahren.

METTO
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