Hallo,
seit meinem letzten Eintrag sind ja viele Monate (ca. 15) vergangen. In der Zwischenzeit habe ich nicht Nichts getan, sondern schon an der Restaurierung gearbeitet. Wie bei jeder Restauration gibt es immer wieder Überraschungen.
Ich werde mal versuchen das alles ein wenig zusammenzustellen und auch ein paar Bilder hinzuzufügen. Also fange ich mal mit dem Motor an. Eine der ersten Aktivitäten war, mal die Kompression zu messen. Da der komplette Motorraum völlig ölverschmiert war, ging ich davon aus, dass der Motor nicht nur wegen alter Dichtungen überall Öl rausgedrückt hat.
Ach ja, hier im Motorraum kann man auch die Originalfarbe erkennen. Und natürlich die Verschmutzungen, im Bereich des BKV und des Lenkgetriebes bis zu 1 cm dick.
Ergebnis der Kompressionsprüfung niederschmetternd: 8,2 - 2,7 - 6,0 - 5,3 - 6,0 - 8,0
Obwohl dies bei kaltem Motor gemessen wurde sind das keine hinlänglich ausreichenden Werte. Ein "Kenner" hat mir aber versichert, das sei bei einem Opelmotor gar kein Problem, einfach fahren und die Kompression wird wieder besser.
Das habe ich mal nicht geglaubt, sondern angefangen, die Vorderachse und den Motor auszubauen.
Der Motor hing am Haken, die Vorderachse ist im Hintergrund zu erkennen.
Am Motor ist auch noch das schöne Opel-Logo zu sehen, ist halt echt ein altes Teil
![Bild](http://www.opel66-72.de/userpix/896_opellogo_1.jpg)
Die Vorderachse sieht auch nicht vertrauenswürdig aus, da besteht auch Handlungsbedarf, wie an diesem Bild zu erkennen ist. Es wächst sich wohl doch zu einer größeren Restauration aus.
Klar ist, dass es jetzt an die Demontage des Motors gehen musste. Mit einem Fachbetrieb, ganz in der Nähe hatte ich abgesprochen, dass ich den Motor auseinandernehme, wir dann gemeinsam eine Analyse der erforderlichen Maßnahmen machen und der Motor durch den Betrieb instandgesetzt wird.
Die Demontage war relativ schnell durchgeführt, Zylinderkopf runter, Ventile und Nockenwelle raus,
![Bild](http://www.opel66-72.de/userpix/896_img_1535_1_1.jpg)
dann ging es an den Block, Kurbelwelle, Kolben ziehen, wobei mir bei 2 Zylindern die Kolbenringe entgegenpurzelten. War wohl doch richtig das gründlich anzugehen.
Das war so der Stand Mitte Oktober 2010. Mit dem zerlegten Motor bin ich dann zum Instandsetzer gefahren um eine Bestandsaufnahme zu machen.
Ergebnis:
Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile sind soweit ok, dass diese überarbeitet werden können.
Motorblock hat enorme Abnutzung, am OT so tiefe Kerbe, dass man den Block bohren und honen muss und dann natürlich neue Übermaßkolben benötigt. Die Kurbelwelle muss gerichtet und geschliffen werden. Das bedeutet, dass Teile beschafft werden müssen.
Die Suche nach Übermaßkolben stellt sich als äußerst schwierig dar, ein potentieller Lieferant ist nicht in der Lage, über die Herkunft der Kolben Auskunft zu geben. Da wir aber keine Billigprodukte aus nicht definierter Quelle wollen, verzichten wir auf diese Kolben. Nebenbei gesagt müsste das nicht unbedingt schlecht sein, ich fahre auch seit einiger Zeit in einem anderen Oldtimer Bj 1950 einen inidschen Vergaser und das funktioniert sehr gut. Aber hier geht es doch um einen größeren Batzen Geld und da schien uns das nicht ratsam
Dann suchen wir alternativ nach einem neuen Block und werden tatsächlich fündig. Ein originaler 2,5er Block komplett mit Kurbelwelle und Kolben. Und der Preis ist auch nicht groß abweichend von 6 Kolben, Kurbelwelle schleifen, Block bohren und honen. Also schlagen wir zu. Leider ist auf diesem Block nicht mehr das schöne Opel-Logo, sondern diese blöde GM
Für heute reicht es mal, ich werde demnächst weitermachen, zumindest habe ich mir das vorgenommen. Wird aber noch ein bischen dauern, bis ich dan auf den aktuellen Stand von Herbst 2011 komme. Vorab verraten kann ich aber, dass ich immer noch am werkeln bin.