Hallo,
also weiter im Bericht über die Aktivitäten. Motorblock war ja im Oktober neu gekommen. Meinem Motorenbauer habe ich keinen Druck gemacht, warum auch, ich hatte ja noch eine ganze Menge anderer Baustellen.
Vorderachse war klar, da musste ich ran. Hier nochmal ein weiteres Detailbild.
![Bild](http://www.opel66-72.de/userpix/896_img_1583_1_2.jpg)
Also demontiert, die Buchsen habe ich bei einer kleinen Werkstatt in der Nähe auspressen lassen, und ab zum sandstrahlen. Dann habe ich neue Buchsen und Stoßdämpfer besorgt, keine Ahnung ob ich eine passable Qualität bekommen habe.
Bei der Demontage war ein Problem, die Schrauben am oberen Querlenker zu lösen. Das ging wirklich nur mit viel Geduld und Spucke. Auch diese Schrauben mit Feingwinde habe ich neu beschafft, da durch die Demontage doch stark mitgenommen.
Nun war also die Vorderachse raus aus der Werkstatt, aber da lagen jetzt natürlich noch andere Teile. Die Bremssättel, das Getriebe, der Vergaser, der Anlasser, die Lichtmaschine Benzinpumpe, Kühler, Kupplung. Alles Dinge, die man überarbeiten oder ersetzen muss. Eine Menge Entscheidungen und Arbeit.
Die Bremsen wollte ich selbst überholen, also habe ich gleich ein komplettes Sortiment, auch für die hinteren Bremsen gekauft. Das Getriebe sollte neu abgedichtet werden, ebenso der Vergaser. Der Anlasser musste ersetzt werden (siehe auch Beitrag von METTO). Die Lima wollte ich auch überholen, neue Lager und Kohlen gab es beim Boschdienst. Benzinpumpe sollte ersetzt werden, da habe ich noch eine originale bekommen. Der Kühler sollte abgedrückt werden, Kupplungsscheibe und Drucklager erneuert werden.
Die Bremssättel habe ich demontiert, das Gehäuse selbst gestrahlt (dazu habe ich grobkörniges Strahlgut benötigt, sonst wäre nichts gegangen) und lackiert. Sämtliche Dichtungen wurden erneuert, Die Kolben selbst sahen noch gut aus, habe ich also wiederverwendet.
Getriebe habe ich dann abgedichtet, einschließlich Schalthebelwelle. Der Vergaser wurde demontiert und kam ins Ultraschallbad. Das hat aber nicht wirklich ausgereicht, einige Feinarbeiten waren noch nötig, aber die Wellen waren nicht ausgeschlagen. Mit einem neuen Dichtsatz wurde dann der Vergaser wieder zusammengebaut.
Dann war einige Zeit vergangen, ich habe mal beim Sandstrahler nachgefragt. Er hat dann gemeint ich solle mal vorbeikommen. Er hat mir dann den Vorderachskörper gezeigt und darauf hingewiesen, dass im Hohlraum noch viel Rost ist. Seine Empfehlung: Zum Verzinken, denn dann kommt das Teil in eine Säurebad, das den Rost entfernt. Also habe ich das gemacht. Nach dem Verzinken, von Weitem sah das ganz gut aus, habe ich aber festgestellt, dass auch an Stellen, an denen der Strahler gut rankommen sollte, noch Rost war und kein Zink. Meine Schlussfolgerung ist, dass das mit dem Säurebad nur bedingt funktioniert. Also die Vorderachse nochmal zum Strahlen und dann wieder zum Verzinken und dann zurück zum Pulverbeschichten, schwarz seidenmatt.