Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

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streikwagenbändiger
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Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von streikwagenbändiger »

Moin,

ich fahre einen1,9s mit Hydrostößeln. Ich habe gelesen (Altopelig, Thema Rekord D), daß es eine Ti ( C-49 vom 23.03.79) gibt, die die Zugabe von Molykote bei jedem Ölwechsel empfiehlt. Ist die Empfehlung noch aktuell?

Gruß
Michael


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Jörg
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Jörg »

Ich finde, schaden kann`s nicht.
Gruß Jörg

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the Brain
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von the Brain »

Wieviel?
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Olli457
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Olli457 »

Wenn ich heute am Ventiltrieb was in diese Richtung verbessern will würde ich mir überlegen die Stößel und evtl. die Nockenwelle mit einer DLC Beschichtung zu optimieren, hinsichtlich Reibung.

Nur ein Beispiel:

https://www.kexel.de/dlcbeschichtungen/

LG
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Brender
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Brender »

Jupp Oli, so würde ich auch ran gehen. Früher waren sie aletiert. Chrom Nitrit Beschichtung ist auch gut.

Molycote ist doch ein Fett oder? Son grau schwarzes? Das hauen manche mit ins Öl? Das geht?
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Tom
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Tom »

Brender hat geschrieben: 18.11.2022, 05:56 Jupp Oli, so würde ich auch ran gehen. Früher waren sie aletiert. Chrom Nitrit Beschichtung ist auch gut.

Molycote ist doch ein Fett oder? Son grau schwarzes? Das hauen manche mit ins Öl? Das geht?
Molykote ist ein Markenname, gemeint ist MoS2 oder Molybdänsulfid. Das sind aber tatsächlich kristalline Feststoffe, in der Firma benutzen wir das als ganz feines Pulver beim Einpressen von Matritzen, damit das Material nicht kaltverschweisst.
Ob ich das heutzutage noch in einen Motor kippen würde, weiß ich nicht, auf jeden Fall sollte man nicht übertreiben. Bei einem CIH Motor mag das noch gehen, bei modernen Motoren eher nicht.
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Brender
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Brender »

Und das soll dann an den Ventilführungen, Hydros u.s.w. für Schmierung sorgen bzw den Verschleiß minimieren? Ich dachte immer, das ist die Aufgabe des Öls? Vielleicht war das Öl damals noch nicht so gut?

Interessantes Thema aber...
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the Brain
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von the Brain »

Ist Philosophie, hats zum Beispiel als Öl von Liqui Moly MOS2.

Das Fett ist zum Beispiel das Zeugs was in homokinetische Gelenke reinkommt.
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Tom
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Tom »

Brender hat geschrieben: 18.11.2022, 08:06 Und das soll dann an den Ventilführungen, Hydros u.s.w. für Schmierung sorgen bzw den Verschleiß minimieren? Ich dachte immer, das ist die Aufgabe des Öls? Vielleicht war das Öl damals noch nicht so gut?

Interessantes Thema aber...
Ich denke das soll vor allem beim Kaltstart schützen, angeblich lagert sich das Zeug ja überall ab, und sorgt für Notlaufeigenschaften, zu viel kann aber zum Beispiel Kolbenringe festsetzen, habe ich gelesen.

Ich würde das Zeug weglassen und stattdessen Oldimeröl 20W50 mit hohem ZDDP Anteil nehmen.
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Brender
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von Brender »

Bin ich bei dir. Würde ich auch weg lassen. Kann jedes Motoröl...
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TheBochumer
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von TheBochumer »

Anwendungen als Schmiermittel
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Fein pulverisiertes Molybdän(IV)-sulfid mit Teilchengrößen zwischen 0,1 und 40 µm ist ein trockenes technisches Schmiermittel.[17] Es wurde in den 1940er Jahren zuerst von der Firma Dow Corning unter dem Handelsnamen „Molykote“ vermarktet, der auch heute noch synonym für Molybdän(IV)-sulfid steht. Bei Dow Corning (heute DuPont[18]) werden jedoch heute auch andere Spezialschmierstoffe so genannt.[19] An der Luft wird es schon ab 85 °C sehr langsam oxidiert, wobei ein Einsatz als Schmierstoff bis etwa 370 °C möglich ist. Unter Ausschluss von Sauerstoff und Wasserdampf ist die Anwendung bis 1300–1400 °C möglich.[20] Bei verhältnismäßig geringem Luftzutritt, wie dies z. B. in der Praxis an Schrauben und Bolzenverbindungen gegeben ist, behält es bis zu 580 °C und darüber seine Schmierwirkung.[21]

Es wird häufig verschiedenen Schmierölen beigemengt, was zu einer Verbesserung der Gleitfähigkeit führt.[21] Dies führt neben einer längeren Lebensdauer von Maschinenbauteilen auch zur Schadensvorbeugung bei plötzlichen totalen Ölverlusten. Dabei kann die Schmierwirkung aufgrund der Haftwirkung des Öls eine Zeit lang aufrechterhalten werden, was z. B. bei Flugzeugtriebwerken, Ultrazentrifugen (z. B. der Firma Beckman Coulter unter der Bezeichnung Spinkote) und sonstigen lange nachlaufenden Triebwerken und Turbinen wichtig ist (siehe auch Notlaufeigenschaft).

Der Text ist aus Wikipedia, den Zusatz gab man früher Jagdflugzeugen damit nach einem Motorbeschuss der Motor nicht direkt abschmierte. Ich denke mit modernem Öl und speziell für die Nockenwelle ist man mit einer Ölstandserhöhung ausreichend versorgt.
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streikwagenbändiger
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von streikwagenbändiger »

Moin,
den Zusatz bietet Liqui Moly auch heute noch als Additiv an.

Quelle Liqui Moly:

Der Leichtlaufschmierstoff MoS2 bildet auf allen reibenden und gleitenden Metallflächen einen hochbelastbaren Schmierfilm. Er vermindert die Reibung und garantiert einen leichteren Lauf der Aggregate. Daraus ergeben sich folgende Vorteile: wesentliche Kraftstoff- und Öleinsparung, wissenschaftlich nachgewiesene Verschleißminderung, hohe Betriebssicherheit, Notlaufeigenschaften.
Für alle handelsüblichen Motoröle in Benzin- und Dieselmotoren mit und ohne Dieselpartikelfilter (DPF) geeignet. Turbo- und Kat-getestet. Unsere Dosierempfehlung: Zugabe von 3 – 5 % zum Motoröl. Bei Motorrädern mit Nasskupplung maximal 2 % der Ölfüllmenge beigeben.
Anwendung
5 % (50 ml pro Liter Öl), in Motorrädern mit in Öl laufender Kupplung 2 % (20 ml pro Liter Öl) Oil Additiv dem Motoröl zugeben. Zugabe zum Motoröl jederzeit möglich. Vor Gebrauch schütteln.

absolut filtergängig
erhöht die Laufruhe
hervorragende Notlaufeigenschaften
höchste thermische Stabilität
kein Absetzen
mischbar mit handelsüblichen Motorölen
reduziert den Einlauf- und Betriebsverschleiß
senkt den Öl- und Kraftstoffverbrauch
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blackray
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von blackray »

Ich kenne nur die Anwendung von Molykote beim Zusammenbau von Motorenteile.
Insbesondere der Nockenwellenlager, Stössel und Gleitflächen. Sodass bei der Erstinbetriebnahme nach einer Revision etc, die Teile von Beginn an geschmiert sind. Zudem soll es den "Einlaufprozess" gut unterstützen. Die Notlaufgleiteigenschaften von 3-Stoff lagern zu Nutzen ist eine schlechte Alternative :mrgreen:

Weil das gut löslich und verträglich sein soll, löst sich die Paste dann almälich im Öl im Normalbetrieb.

Bei modernen Ölen, bin ich mir nicht sicher, ob ein Beimengen nötig oder gar sinnvoll ist.
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the Brain
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von the Brain »

Für Nocken beie V8 zum einlaufen kommt ne Paste dran und dann malocht der Motor im Stand bei 2-3 Kilo ne halbe Stunde rum. Keine Ahnung was da drin ist.

Erstinbetriebnahme? Verteiler raus, Öldruck pumpen, alles geschmiert, ab dafür. Ich bezweifle das ne Schmatze 5 Bar Öldruck aushält. Lasse mich aber gerne informieren.
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blackray
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Re: Hydrostößel Schutz durch Zugabe von Molykote

Beitrag von blackray »

Die Paste welche du meinst wird bestimmt was ähnliches sein. Die Idee dahinter ist, dass schonmal ein wenig festschmierstoff in den Lagern und Stösselbohrungen ist, wenn du den Motor einstellst / von Hand durchdrehst etc. Öl läuft weg mit der Zeit

Vor Erstinbetriebsetzung mal gut Öldruck aufbauen mit der Bohrmaschine ist für mich auch selbstverständlich. Wenns das Molykote etwas wegspült ist das ja nicht der Untergang, das vermischt sich schon mit dem heissen Öl
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