Grundlegende Frage eines absoluten Laien

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zeitmaschine
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von zeitmaschine »

Das sicher. Die meisten hier sind keine ausgebildeten Kfz-ler. Sondern das Know-How ist über die Jahre mit learning by doing gewachsen. Und gerade Altopel sind da dankbare Objekte um zu lernen, weil die meisten Komponenten eindeutig zu identifizieren sind und ihre Funktion sich meist durch einfaches Hinsehen erkennen lässt. Aber man muss eben die Bereitschaft mitbringen sich darauf einzulassen und auch die Geduld Fehl- und Rückschläge wegzustecken. Jemand für den Geld keine Rolle spielt, der es sich leisten kann seine Pagode oder was auch immer bei jedem Problem zum Classic-Service zu bringen, der kann damit leben wenn er keinerlei Ahnung von der Materie hat. Oder wenn dein Käfer im Jahr vielleicht 500 km zu Treffen bewegt wird. Dann kommt man sicher auch ohne viel Ahnung damit durch. In dem Moment wo du so eine Kiste im Alltag fahren willst wird es anspruchsvoller, weil der Bock muss (!) am Montagmorgen wieder fahren. Und inzwischen bleibt einem in der Regel gar nichts anderes mehr übrig als die Möhren selbst wieder ans Laufen zu bringen weil die wenigsten Werkstätten heute weder noch das Know-how, die Werkzeuge oder die Beziehungen zu den Teilen haben. Mag es vereinzelt noch geben, aber ich weiss nicht wieviele Mechatroniker sich noch auf das Einstellen eines Vergasers nach Gefühl/Gehör oder Einstellen des Unterbrecherabstandes mittels Fühlerlehre verstehen. Nur ein altes Auto fahren zu wollen ist meiner Erfahrung nach zu wenig Motivation, da muss irgendwie mehr da sein. Eben der Wille sich diese Fähigkeiten selber anzueignen, weil nur damit funktioniert es auf Dauer. Aber vergiss die Idee so eine Kiste als alleiniges Fortbewegungsmittel zu nutzen, es sei den du hast wirklich nicht viel Strecken zu fahren. In dem Moment wo der Bock wieder unter allen Umständen fahren muss, artet das dann in totalen Stress aus. Ich weiss wovon ich rede, bis in die Neunziger habe ich die Karren mit bis zu 30000 km/Jahr bewegt und notfalls am Wochenende noch ne Achse gewechselt. Aber damals gab es das Zeug noch an jeder Ecke, heute suchst du dir erst mal einen Wolf und wenn es dann hektisch eingebaut wird stellt sich hinterher raus es tut nicht....


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Pfälzer
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Pfälzer »

zeitmaschine hat geschrieben: 11.10.2023, 20:25 Das sicher. Die meisten hier sind keine ausgebildeten Kfz-ler. Sondern das Know-How ist über die Jahre mit learning by doing gewachsen. Und gerade Altopel sind da dankbare Objekte um zu lernen, weil die meisten Komponenten eindeutig zu identifizieren sind und ihre Funktion sich meist durch einfaches Hinsehen erkennen lässt. Aber man muss eben die Bereitschaft mitbringen sich darauf einzulassen und auch die Geduld Fehl- und Rückschläge wegzustecken. Jemand für den Geld keine Rolle spielt, der es sich leisten kann seine Pagode oder was auch immer bei jedem Problem zum Classic-Service zu bringen, der kann damit leben wenn er keinerlei Ahnung von der Materie hat. Oder wenn dein Käfer im Jahr vielleicht 500 km zu Treffen bewegt wird. Dann kommt man sicher auch ohne viel Ahnung damit durch. In dem Moment wo du so eine Kiste im Alltag fahren willst wird es anspruchsvoller, weil der Bock muss (!) am Montagmorgen wieder fahren. Und inzwischen bleibt einem in der Regel gar nichts anderes mehr übrig als die Möhren selbst wieder ans Laufen zu bringen weil die wenigsten Werkstätten heute weder noch das Know-how, die Werkzeuge oder die Beziehungen zu den Teilen haben. Mag es vereinzelt noch geben, aber ich weiss nicht wieviele Mechatroniker sich noch auf das Einstellen eines Vergasers nach Gefühl/Gehör oder Einstellen des Unterbrecherabstandes mittels Fühlerlehre verstehen. Nur ein altes Auto fahren zu wollen ist meiner Erfahrung nach zu wenig Motivation, da muss irgendwie mehr da sein. Eben der Wille sich diese Fähigkeiten selber anzueignen, weil nur damit funktioniert es auf Dauer. Aber vergiss die Idee so eine Kiste als alleiniges Fortbewegungsmittel zu nutzen, es sei den du hast wirklich nicht viel Strecken zu fahren. In dem Moment wo der Bock wieder unter allen Umständen fahren muss, artet das dann in totalen Stress aus. Ich weiss wovon ich rede, bis in die Neunziger habe ich die Karren mit bis zu 30000 km/Jahr bewegt und notfalls am Wochenende noch ne Achse gewechselt. Aber damals gab es das Zeug noch an jeder Ecke, heute suchst du dir erst mal einen Wolf und wenn es dann hektisch eingebaut wird stellt sich hinterher raus es tut nicht....

Wenn ich einer Religion angehörig wäre, wärst du, der höchste Priester.

Das Tal, das ich beschrieben habe und die Bereitschaft zum lernen .
Einer von fünf :mrgreen:
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zeitmaschine
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von zeitmaschine »

Ingo, wieviel Bremskraftverstärker hast du noch mal verbaut bis die Karre endlich verzögert hat? Und da war noch was mit alten Heizungskühlern die alle schön 30 Jahre in Frieden geruht haben und gereift sind bis du sie alle in die Luft gesprengt hast... :icon_huepfend_01
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zeitmaschine
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von zeitmaschine »

Aber vielleicht waren ein oder zwei oder drei oder möglicherweise alle etwas überlagert.....shit happens.... :floet
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Pfälzer
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Pfälzer »

Ja,ja aaaabbbeeerrrrr :mrgreen: jetzt, ist alles gut und er läuft :icon_saetsch_01gif
Einer von fünf :mrgreen:
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von re681 »

Das Werkstatthandbuch ist das eine , was aber auch nicht zu vernachlässigen ist. sind Werkzeug und der richtige Platz zum Schrauben.
Denn wer möchte bei Wind und Wetter mit dem Serienwagenheber unter der Laterne schrauben?
Die (un)passende Jahreszeit klopft gerade an die Tür...
L.G. Dietmar :icon_winken_01


WENN DU WILLST DAS ES RICHTIG WIRD MACH ES SELBST!!!!! :icon_examen_01
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von buckrodgers61 »

BTW...heute morgen im Frühstücksfernsehen....da musste als Autoneuling mittlerweile richtig tief in die Tasche greifen.....wenigstens 3 große Scheine (in EURO....)... :shock: ...nix mehr mit Autos für n Händedruck.....wer soll das bezahlen ???


die preiswerteste Anschaffung war irgendwann um 1986 ein R4...Platz für den Kinderwagen...(obwohl der auch in den C Rekord reingepasst hat.....) der kostete (Freundin benötigte den Wagen nicht mehr) nen Fuffi und war vollgetankt......den haben wir dann nach drei Jahren vertickt für 400....und der neue Besitzer hatte Ahnung von der Technik, da der mit nem Mehari ankam.....

ach ja - alle genannten Preise in DM...
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Brender
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Brender »

Auto kauft keiner mehr. Sieht man schon wenn man über die Parkplätze der Autohäuser läuft. Es steht nirgendwo mehr ein Kaufpreis dran. Du mietest das monatlich und in 2 - 4 Jahren, holst du ein neues...
mfg Sebastian ;)

WHB, ETK auf Anfrage zum Download per PN. Habe Schlossabdeckungen auf Ersatz.
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DaveHofi
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von DaveHofi »

Hab ich auch gesehen den Beitrag. Der Markt ist da schon seit (ich denke) 2 oder 3 Jahren recht außer Kontrolle geraten.
Deswegen wird mein Daily-Daimler ja auch ständig am Leben gehalten :lol:

Ich wollte dem Thread ersteller aber zumindest mal noch ein klein wenig Mut oder Hoffnung zusprechen.
Es könnte ja sein, dass man durch ein älteres Auto die Leidenschaft am Schrauben entdeckt und auch immer mehr Spaß daran findet.

Um das mal auszutesten könnte man sich vorher erstmal einen "günstigeren" Wagen zulegen und in die ganze Materie mal hineinschnuppern.
Das haben hier aber ja die meisten ohnehin schon gesagt.

Ich will damit sagen, wenn Du wirklich Bock darauf hast dann musst du es vermutlich einfach mal versuchen. Welche Karre genau sei jetzt vielleicht mal dahingestellt.
In jedem Fall solltest du damit rechnen das irgendwann mal der Zeitpunkt kommt an dem der Bock mal ein oder mehrere Wochen steht weil irgendwas ansteht was komplizierter ist oder du auf ein bestimmtes Teil wartest etc...
Da darf man sich dann nicht gleich ins Höschen machen weswegen es in jedem Fall immer gut ist wenn da noch ein weiteres Vehikel vorhanden ist.
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Löffli
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Löffli »

Genau aus dem Grund habe ich seit geraumer Zeit 2 Oldtimer. Da kann man mal schnell das andere Auto nehmen wenn mal was ist. Aber Murphys Gesetz schlägt trotzdem zu. Kadett damals angefangen zu zerlegen für eine umfassende Restauration, promt unverschuldeter Unfall mit dem damaligen Rekord. In einer Hauruck Aktion am WE den Kadett wieder zusammen geschraubt damit ich am Montag wieder was zum Fahren hatte. Die Resto ist dann halt mit
1 1/2 Jahren Verspätung begonnen worden...
Soll heißen ein Auto kann jahrelang klaglos seinen Dienst verrichten und dann kommts plötzlich ganz dicke. Das kann aber bei jedem Neuwagen auch passieren, nur da hat man meist noch Garantie und bekommt zur Not einen Leihwagen.
Es gibt auch heute neuere Autos wo manchmal Ersatzteile nicht sofort lieferbar sind, betrifft also nicht nur Oldtimer.
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DaveHofi
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von DaveHofi »

Löffli hat geschrieben: 12.10.2023, 14:24 Aber Murphys Gesetz schlägt trotzdem zu.
Kenn ich, Kadett am schweißen, Daily zwei Wochen dem Bruder nach München verliehen und plötzlich Bremsenprobleme beim dritten :mrgreen:
Musst ich halt ein paar Tage die Einkäufe zu Fuss erledigen :lol:
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buckrodgers61
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von buckrodgers61 »

DaveHofi hat geschrieben: 12.10.2023, 09:59 In jedem Fall solltest du damit rechnen das irgendwann mal der Zeitpunkt kommt an dem der Bock mal ein oder mehrere Wochen steht weil irgendwas ansteht was komplizierter ist oder du auf ein bestimmtes Teil wartest etc....
…also da erheb ich Einspruch….fahr meine Karre seit 83….die längste Zeit des Stillstand war 1990 auf 91….musste zum TÜV und aus meinen suggerierten 3 kleinen Löcher die zugeschweißt werden sollte wurden 9 Monate und es wurden ca 2 -3 qm Blech eingesetzt…..und das war dann auch noch gewollt…

aber sonst….da hatte ich (immer Glück ?) nie lange Stehzeiten….der Bock musste laufen…selbst der allererste Tausch der kompletten Hinterachse hat ihn vor der Haustüre nur 6 Stunden lahmgelegt….und da wußte ich nicht, was ich alles so zu machen hatte…..sprich Rookie…😂😂….
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von DaveHofi »

buckrodgers61 hat geschrieben: 12.10.2023, 19:37
DaveHofi hat geschrieben: 12.10.2023, 09:59 In jedem Fall solltest du damit rechnen das irgendwann mal der Zeitpunkt kommt an dem der Bock mal ein oder mehrere Wochen steht weil irgendwas ansteht was komplizierter ist oder du auf ein bestimmtes Teil wartest etc....
…also da erheb ich Einspruch….fahr meine Karre seit 83….die längste Zeit des Stillstand war 1990 auf 91….musste zum TÜV und aus meinen suggerierten 3 kleinen Löcher die zugeschweißt werden sollte wurden 9 Monate und es wurden ca 2 -3 qm Blech eingesetzt…..und das war dann auch noch gewollt…

aber sonst….da hatte ich (immer Glück ?) nie lange Stehzeiten….der Bock musste laufen…selbst der allererste Tausch der kompletten Hinterachse hat ihn vor der Haustüre nur 6 Stunden lahmgelegt….und da wußte ich nicht, was ich alles so zu machen hatte…..sprich Rookie…😂😂….
Bist halt ein top schrauber 👌👍
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von Ralf »

Nein, um zur Arbeit zu kommen, wäre ich nicht auf das Auto angewiesen. Wäre halt toll, wenn ich es im Alltag so oft wie möglich nutzen könnte.

Zum Thema Werkstatthandbuch: Sehr gerne würde ich mal ein bisschen darin studieren, um mal einen Eindruck zu bekommen. Wer ist denn Sebastian, der es mir zur Verfügung stellen könnte?

Woher bekommt man eigentlich Ersatzteile? ebay?

Zum Unterstellen und schrauben hätte ich eine kleine Garage. Für welche Arbeiten ist eigentlich eine Hebebühne oder Grube notwendig? Das wäre für mich dann schon problematischer.

Zu gerne würde ich mal einen Rekord c einen Runde fahren. Das war mir nämlich bisher noch nicht vergönnt (Das letzte Mal war Ende der 70er - als 8-Jähriger Bub auf dem Beifahrersitz im Auto meines Vaters saß). Ich denke, das würde mir bei der Entscheidung, einen Rekord c zuzulegen und mich auf das Bastel-Abenteuer einzulassen, ein große Stück weiterbringen.
Von euch kommt nicht zufällig einer aus meiner Nähe, der mich (für nen Fünfziger als Entschädigungspauschale) mal ein paar Meter mit seinem Auto fahren lassen würde?
Ich komme aus 74632 Neuenstein, Nähe Heilbronn/Stuttgart.

viele Grüße
Ralf
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the Brain
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Re: Grundlegende Frage eines absoluten Laien

Beitrag von the Brain »

Brender schreibste an. Hebebühne macht diverses leichter. Ich schraube seit 1992 ohne.

Ersatzeile hats noch in großen Mengen. Allerdings hats spezielle Teile die teuer sind.
Verschleißteile kannste dir im Netz raus suchen. Hat genug Anbieter.

Und in der Nähe von Stuttgart hats sicherlich wen der dir die Nadel in die Vene jagt...... :mrgreen:
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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