Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

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zeitmaschine
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Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von zeitmaschine »

Servus,

mal wieder ein Klassiker...

Nachbarin fährt mir beim Rangieren in die Alltagsmöhre, drückt das Seitenteil ein. Wills nicht gewesen sein, obwohl ihr Auto natürlich das dazu passende Schadensbild hat und drei Meter weg parkt.... Nach Beinaheschlägerei mit ihrem Ehemann lass ich die Polizei kommen und die sieht die Sache wie ich....:-)

Ein kleines Problem dabei, bevor meine Karre den Treffer ins Seitenteil bekommen hat hat mein Vorbesitzer da mal die Zierleiste angeschabt und auch an der hinteren Stosstange gibts Berührungen weil er wohl mal die Einfahrt mitgenommen hat...also ein doppeltes Schadensbild wobei ich mal sagen würde 10% alt und 90% neu.

Karre war beim Gutachter, 2700 € Schaden, wobei es echt schwer zu schätzen ist, smartrepair sagt 800 €, ein Tausch des ganzen Seitenteils schlägt mal inklusive Lackierung mit rund 6000 € rein.

Egal, die gegnerische Versicherung verweigert kategorisch jede Zahlung, selbst der Gutachter bleibt jetzt an mir....:-)

Hmmmm. Ich könnte kotzen. Irgendwie pissen einem alle ans Bein. Ich gehe auf jeden Fall zum Rechtsanwalt, aber ich vermute mal der sagt ja klar kriegen wir hin und hinterher hab ich bei Misserfolg den auch noch am Hals.....

Hat irgendwer Erfahrung mit so einem Scheiss?
VG, Wolfgang


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zeitmaschine
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von zeitmaschine »

Ach ja, zur Erklärung, die Versicherung verweigert die Zahlung und zitiert irgendwelche Urteile, weil sich angeblich die Schadensbilder alt/neu nicht trennen lassen.....was aber Quatsch ist...
Asbestos
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von Asbestos »

Das ist heute irgendwie Usus geworden…. Zum kotzen. Meine Erfahrung damit, die Sache geht vor Gericht, die Schuld kann nicht eindeutig festgestellt werden, man bietet dir weil ein Anwalt und Polizei im Spiel ist nen laschen Vergleich an. Kosten des Verfahrens trägst du zur Hälfte und den Gutachter auf jeden Fall weil du den ins Boot geholt hast (oder kam der von der Versicherung?) und die andere Seite die Tat nicht zugibt. Du hast ne Verkehrsrechtschutz? und die Streitet sich wenn du den Vergleich nicht annimmst in der nächsten Instanz weiter. Die Beweislage ist immernoch unklar, das heißt auch da gibts dann nen Vergleich. Es entstehen Mehrkosten die sich dann wieder verteilen. Karre direkt reparieren lassen solange es keinen Schuldspruch oder irgendeine Kostenregulierung gibt würde ich bleiben lassen da sonst die gegnerische Versicherung sagen kann das wurde nicht in unserem Partnerbetrieb gemacht; wir zahlen nur Betrag X bla bla. Ersatzfahrzeug während der Reparatur etc. Gilt es dann auch zu klären. Hast du ne Anzeige gemacht wegen Fahrerflucht? Dann muss die Polizei ermitteln und muss meines Wissens dann auch jemanden belasten. Es sei denn aus mangelnden Beweisen wird das Verfahren eingestellt. Ruf am besten deinem Versicherungsvertreter an, die wissen normalerweise wie man das regeln kann. Wünsche dir viel Glück bei der Klärung und das es zügig von der Hand geht ohne größere Verzögerungen etc.
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DaveHofi
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von DaveHofi »

zeitmaschine hat geschrieben: 27.02.2024, 19:43 Ach ja, zur Erklärung, die Versicherung verweigert die Zahlung und zitiert irgendwelche Urteile, weil sich angeblich die Schadensbilder alt/neu nicht trennen lassen.....was aber Quatsch ist...
Das müssten die aber doch zumindest auch irgendwie durch nen gutachter (kann es natürlich auch nur blödsinn geben) "nachweisen" können?
Also es müsste ja irgend eine Person geben die offiziell aussagt dass der eine schaden vorher und der andere nachher entstanden ist.

Ansonsten könnte ja jeder behaupten was er will. Meine Mudda is übrigens die Königin von England, schade das se nie was von ihrer Kohle rüber wachsen lässt :mrgreen:
OPEL
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zeitmaschine
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von zeitmaschine »

Nö. Die nennen irgendwelche Urteile die ich jetzt aber nicht selber nachschaue in denen irgendwelche Gerichte dahingehend geurteilt haben das bei überlagerung von Schadensbildern eine exakte Beurteilung nicht möglich ist. Und damit wird pauschal die Zahlung verweigert. Ist aus meiner Sicht natürlich völliger Blödsinn, es geht um ein paar Kratzer in ner Zierleiste einerseits und um ein eingedrücktes Seitenteil andrerseits.....ich wäre ja gar nicht aktiv geworden wenn da kein signifikanter Unterschied erkennbar gewesen wäre, hätte ich ja nicht mal bemerkt. Aber ein eingedrücktes Seitenteil übersieht man nicht so einfach. Die Fahrerin wurde übrigens von der Polizei verknackt, aber die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt.....
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the Brain
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von the Brain »

Wenn ich recht informiert bin muss ein Vorschaden die Bagatellgrenze überschreiten um relevant zu sein.
.....und Er lächelt, denn Er weiß: Das Böse siegt immer! 8)

Nix iss mir so lieb , wie der Heckantrieb........
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DaveHofi
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von DaveHofi »

Klingt nicht gerade erfreulich. Würde dir gerne helfen wenn ich ein Anwalt wäre...
Wäre ich einer, würde ich aber womöglich im 7er BMW über die Straßen gefahren werden.

Was sagt denn die eigene Versicherung von Dir?
Hab das auch immer als lächerlich abgetan aber durch ne anmerkung von nem Kumpel mal ne zwar teurere, aber nach gutachten versicherte Versicherung abgeschlossen. Da sind auch schäden versichert die eben von anderen entstanden sind und deren versicherung nicht zahlt.
Kann man sich natürlich die Frage stellen wann die dann zahlen oder nicht...

Ist mit der Nachbarin wirklich gar nicht mehr zu reden? Vielleicht hatte die ja nur angst nach dem schaden. Wäre nicht das erste mal das große Panik besteht bei ner Sache die man aus der Welt schaffen kann.
OPEL
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re681
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von re681 »

ich war schon häufig wegen solchen Geschichten vor Gericht.
Hauptsächlich weil die gegnerische Versicherung mich abspeisen wollte (bei so einem alten Auto geben wir ihnen mal XXX, das soll dann auch mal reichen...).

Die Ablehnung von der Versicherung geht in die Gleiche Richtung.
Wenn du eine Rechtschutz hast geh zum Anwalt.
Sollte die Versicherung bluffen, werden sie dir eine Summe anbieten um die Verfahrenskosten zu sparen.
Sollte es zum Prozess kommen gilt :" vor Gericht und auf hoher See begibst du dich in Gottes Hand !"
Mit Leihwagen solltest du vorsichtig sein !
Denn auch du bist angehalten die Kosten gering zu halten,
Soll heißen : wenn du den Leihwagen nicht wirklich nutz, weil Dein Opel als Freizeitwagen hauptsächlich rumsteht, könnte ein Taxi billiger sein...
Ist der Vorschaden irgendwo dokumentiert worden, kann der Vorbesitzer irgendetwas wegen der Schadenshöhe des Vorschadens beisteuern?

Strafrecht ( Fahrerfluchtverfahren ) hat nicht automatisch was mit dem Urteil im Zivilverfahren zu tun,,,
L.G. Dietmar :icon_winken_01


WENN DU WILLST DAS ES RICHTIG WIRD MACH ES SELBST!!!!! :icon_examen_01
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Löffli
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von Löffli »

Ich persönlich würde zusehen irgendeinen angemessenen Betrag von der gegnerischen Versicherung zu bekommen und dann selbst reparieren oder weiter so rumfahren. Habe ich bisher mit meinen Autos immer so gemacht und wenn man handwerklich begabt ist, habe immer dabei gut gemacht. :wink:
In den Gutachten wird sehr oft ein Austausch der Teile und keine mögliche Reparatur (Ausbeulen und beilackieren) angenommen. deshalb kommen da meist recht hohe Summen zusammen nach dem Motto die Versicherung übernimmt ja den Schaden.

Ich kenne einen ähnlichen Fall aus dem Bekanntenkreis wo sogar ein Zeuge den Unfall (Parkplatzrempler auf Supermarktparkplatz) gesehen hat und der Verursacher weggefahren ist. Der hat seinen Wagen schnell reparieren lassen und nachdem die Polizei ihn ausfindig gemacht hat ließen sich an seinem Wagen Unfallspuren nicht mehr eindeutig nachweisen und trotz Zeuge ging der Bekannte am Ende leer aus.
Wenn man also keinen Rechtsschutz hat würde ich mir das Geld sparen bei ungewissem Ausgang des Verfahrens.
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Dodthy
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von Dodthy »

Neue Bude suchen,wenns soweit ist dem Nachbarn vor die Türe scheissen und die Karre anstecken fertig ab aus die Maus.
Widerlich son Ärger,aber so ist das heute.
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buckrodgers61
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von buckrodgers61 »

Dodthy hat geschrieben: 28.02.2024, 18:33 Neue Bude suchen,wenns soweit ist dem Nachbarn vor die Türe scheissen und die Karre anstecken fertig ab aus die Maus.
:lol:


….so isses halt…Recht haben und Recht bekommen…. :evil:
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zeitmaschine
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von zeitmaschine »

hab heute mit einem RA telefoniert, war ein nettes und kompetentes Gespräch. Er hat vor allem nicht versucht mich von was zu überzeugen, sondern sieht es realistisch mit eher ungewissem Ausgang. Hat sich Zeit genommen und kam symphatisch rüber. Wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten wenn ich den jetzt mit Geld bewerfe, das ist dann okay wenns schiefgeht. Ist für nen guten Zweck, der Kerl fährt Motorrad. :mrgreen:
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buckrodgers61
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von buckrodgers61 »

zeitmaschine hat geschrieben: 28.02.2024, 19:15 hab heute mit einem RA telefoniert, war ein nettes und kompetentes Gespräch. Er hat vor allem nicht versucht mich von was zu überzeugen, sondern sieht es realistisch mit eher ungewissem Ausgang. Hat sich Zeit genommen und kam symphatisch rüber. Wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten wenn ich den jetzt mit Geld bewerfe, das ist dann okay wenns schiefgeht. Ist für nen guten Zweck, der Kerl fährt Motorrad. :mrgreen:
nen Anwalt im Bekanntenkreis zu haben ist immer gut....hab schon einige Male darauf zurückgreifen müssen, obwohl ich dem aus dem Weg gehen wollte.....aber wenn es der Gegner so will, soll er halt zahlen....
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El Greco
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von El Greco »

zeitmaschine hat geschrieben: 28.02.2024, 19:15 hab heute mit einem RA telefoniert, war ein nettes und kompetentes Gespräch. Er hat vor allem nicht versucht mich von was zu überzeugen, sondern sieht es realistisch mit eher ungewissem Ausgang. Hat sich Zeit genommen und kam symphatisch rüber. Wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten wenn ich den jetzt mit Geld bewerfe, das ist dann okay wenns schiefgeht. Ist für nen guten Zweck, der Kerl fährt Motorrad. :mrgreen:
Hast du irgendwo ein Bild deines Fahrzeugs auf dem man den Vorschaden erkennen kann?
Was man sich von einem Stuhl abgucken kann? Er kommt mit jedem Arsch klar!
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zeitmaschine
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Re: Mal wieder O.T. Verkehrsrecht-Versicherungen

Beitrag von zeitmaschine »

Ne, leider keine Bilder. Der Witz ist ja auch dass du auf Bildern vermutlich nix sehen würdest weil da nichts auffälliges war....:-)
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