Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

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lost my Rekord
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Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

An die Herrn die Sprint fahren oder die die es wissen.

Wie ist die Nockenwellenbezeichnung der Sprintwelle
Und was steht auf dem Kopf. Ich habe da einmal eine Bezeichnung A19H und einmal A19B :!: :?:


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stt1
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von stt1 »

Ich bin auch interessiert zu hören, was ist die richtige Zylinderkopf-Kennzeichnung für den frühe Sprint (Februar 1968).
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lost my Rekord
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

stt1 hat geschrieben: 19.04.2021, 14:33 Ich bin auch interessiert zu hören, was ist die richtige Zylinderkopf-Kennzeichnung für den frühe Sprint (Februar 1968).
Wieso 68? ist danach noch einmal was geändert worden???
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stt1
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von stt1 »

Zumindest die Motorblockkennzeichnung war zuerst 19 HL. Geändert zu 19H später in der Produktion. So, es ist also möglich, dass Zylinderkopf-Kennzeichnung hat auch geändert...
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Greaser
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von Greaser »

Also der Zylinderkopf meiner 68er 4TL hat "19H" eingeschlagen. Die Sprint-Nockenwelle teilt sich den Rohling mit der konventionellen 19S-Welle und hat den Kennbuchstaben "A" ohne irgendwelche Ergänzungen. Sie weicht aber im Schliff etwas von der konventionellen 19S-Welle ab. Das Ding wird dadurch nicht zur Rakete, aber schon etwas lebendiger.
Musst halt mal messen, was du hast. Nockenhöhe minus Grundkreis der Welle ergibt den Nockenhub. Den multipliziert man mit der Übersetzung der Kipphebel, Serie 1,525. Damit hast du den Ventilhub. Über 10 mm wäre gut :D
Viele Grüße
Michael

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lost my Rekord
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

Super Greaser,

das sind genau die Infos die ich gestern noch nicht rausbekommen hatte. Eigentlich fehlt mir nur noch der Durchmesser der Ventile.
Hast du eine Möglichkeit diese zu messen. Ansonsten trage ich in meiner Liste erst einmal 40/34 (Ein-/Auslass) ein.
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lost my Rekord
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

Ich bring mal Licht ins Dunkle. In meinem Fundus habe ich noch eine Litaratur, an die ich schon gar nicht mehr gedacht habe, weil sie 30 Jahre alt ist.
Die Werkstatt Nachproduktion aller Sprint stammte übrigens von Thorsten Sprenger.
Werkstatthabdbuch Sprint (1).jpg
Wie bei all unseren Boliden gibt es eine Version bis und ab Fahrgestellnr. Die Änderungen sind 1968/69 eingetreten.

Fangen wir mit dem Motorblock an:
Bis FahrgestellNr.: 19HL mit (sogenannten) Kastenkolben und 3 Befestigungsschrauben f. d. Anlasser
Ab FahrgestellNr.: 19H herkömmliche Kolben wie auch im 19S Block
Die Keilriemenscheibe ist schwerer und identisch vom 6 Zylinder (gilt für Bis und Ab).

Zylinderkopf:
Bis und Ab: 19H mit 3 Lagern
Brennraumvolumen: 48,8ccm
Verdichtungsverhältnis: 9,5:1

Nockenwelle (Info von Greaser)
Kennbuchstabe: A (wie die 17S &19S), allerdings etwas schärfer geschliffen. Wahrscheinlich wurde die 19S Welle genommen und diese für den Sprint manuell nachgeschliffen (reine Mutmaßung :mrgreen: )

Ventieltrieb:
Ich gehe davon aus, da die Nockenwelle praktisch die gleiche ist, das die Einlassv. 40mm Durchmesser haben und die Auslassv. 34mm
Die Einlassventilfedern sind zumindest bei der Bis-Fahrgestellnr. die gleichen, wie die vom 2,5 und 2,8 6 Zyl. (ErsatzteilNr. 642259)
Über die Auslassventilfedern konnte ich nichts finden.

Vergaser: Weber 40 DFO
Bis FahrgestellNr. (1968?): Doppeltes Gasgestänge das parallel zu den Vergasern läuft. Somit auch ein anderer Drosselklappenhebel zu AbFahr.
Ab FahrgestellNr. (1968 Herbst???): Ein Gasgestänge, geänderter Drosselklappenhebel

Das wäre die Motortechnische Ausstattung.

Schön wäre es wenn noch jemand die Unterschiede im Innenraum und an der Karosse / Felgen ect. aufführen könnte.
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stt1
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von stt1 »

Vielen Dank @ Greaser & @ lost my Rekord

Gasgestänge bis/ab:

Ich habe ein Original neue (ab) Gasgestängeumbausatz (16 08 133) und Anleitungen hat auch TI-C-67 Dokument vom 12.8.1968 erwähnen. So - ich glaube August 1968 würde Korrekt sein.

Ein Bild hier: Ab Gasgestänge

Und da ist auch zwei Luftfiltermodelle:

Bis = kein Infotext in Stahl gepresst, Infotext lackiert mit rot in Mitteteil.
Ab = Infotext in Stahl gepresst, komplett schwarz Luftfilter.

Kein sicher Info, aber ich habe mit Artikeln, Pressebilder und Opel Bilder herausgefunden dass das bis/ab Datum in späte 1968 oder frühe 1969 sollte sein.
Zuletzt geändert von stt1 am 20.04.2021, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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lost my Rekord
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

Wie läuft dein Sprint.

Meiner liefdamals gräuselich, trotz neuer DFO Vergaser. Hatte nur Ärger mit dem Ding.
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stt1
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von stt1 »

lost my Rekord hat geschrieben: 20.04.2021, 13:38 Meiner liefdamals gräuselich, trotz neuer DFO Vergaser. Hatte nur Ärger mit dem Ding.
Haben Sie die Vergasern mit Original Nadeln usw. eingebaut?

Die Teile müssen für das heutige Benzin gewechselt werden. Benzin war in den 60ern ganz anders als heute. Änderungen sind vor dem Fahren unbedingt erforderlich.
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lost my Rekord
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von lost my Rekord »

Die ganze Geschichte ist 30 Jahre her. Ich hatte damals einen Sprint und der lief schon scheiße. Hat gesoffen wie ein Loch. Dann kam ich n neue Vergaser dran. Da habe ich nichts gewechselt. Der lief nicht viel besser. Ein Späzi hatte mir die sogar eingestellt. Half alles nichts.
Ich habe dann sogar den Lufttilter gegen einen Trocken Luftfilter ersetzt. war alles für den Ar...
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stt1
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von stt1 »

Benzindruck geprüft? Manchmal gibt die Gaspumpe zu viel Druck für das Hauptventil (das es kann nicht hält) und die Vergaser ersticken nur mit überschüssigem Benzin.

Z.B. mit Weber DGV kann dies ein Problem bekommen, dessen maximaler Kraftstoffdruck niedriger ist als mit des Original Solex.
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von CH-GS »

Habe beim Sprint auf konstanten Langstrecken Verbräuche, die bis zu 9 Liter runtergehen mit der Originalbedüsung über 13 Liter komme ich nicht bei zügiger Fahrweise, ausfahren tue ich den seltenst. Leute die sich eingehender damit beschäftigen empfehlen teilweise andere Düsen, insbesondere die Hauptdüse und auch die Leerlaufdüse zu ändern im Hinblick auf die heutigen Kraftstoffe.

Selbst neue Vergaser die länger gelegen haben sollte man vor dem Einbau zerlegen und am Besten in ein Reinigungsbad legen, da sie nach langer Lagerung in der Regel Korrosion ansetzen im Innern und die Membranen der Beschleunigungspumpen auch altern. Hatte schon welche wo Übergangsbohrungen zugesetzt waren, verbogene Betätigungshebel, die die Drosselklappe nicht mehr vollständig schlossen, gerissene Membranen etc.

Ein Sprint in gutem technischen Zustand läuft demnach ganz ordentlich, die alten Testberichte waren auch durchweg positiv damals.
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Greaser
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von Greaser »

Das ist bei mir nicht viel anders. 9,7 Liter war die niedrigste Marke auf knapp 500 km Langstrecke bei Geschwindigkeiten um 120. Dabei war die Kiste aber gut voll mit Werkzeug und Teilen wegen Umzug.
Normalerweise halte ich den aber schon artgerecht, steht schließlich "Sprint" drauf und nicht "Schleich"... Da werden die 13 Liter schon hinkommen, genau gemessen habe ich das nie...
Bei mir ist aber technisch alles in gutem Zustand, das ist das A und O. Der schlechte Ruf des Sprint kommt meiner Meinung nach von verschlissenen Exemplaren und ahnungslosen Besitzern bzw. deren unrealistischen Erwartungen. Der Leerlauf wird nie super weich sein, Stop and Go wird der Motor auch niemals mögen. Außerdem gibt es bessere Vergaser für CIH-Motoren, aber hey, es müssen auch Fehlkonstruktionen erhalten werden :)

Viele Grüße
Michael
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Re: Nockenwellen- und Kopfbezeichnung Sprint

Beitrag von Greaser »

Ach, ganz übersehen - Ventile sind im Sprint gleich groß, das kann ich bestätigen.
Bezüglich der Kolben wird ab Fahrgestellnummer anders herum ein Schuh draus, nämlich haben die Kastenkolben das Rennen gemacht und wurden letztlich auch im 19S eingesetzt. Steht auch sicherlich die Motornummer im ETK.
Die im 19HL noch verbauten geschmiedeten Pleuel wichen allerdings beim 19H denen aus konventionellem Guss. Bis auf die eingeschlagene Motornummer sind spätere 19S und 19H Motoren-Rümpfe also gleich. Ein Sprint-Motor wird es dann erst mit dem richtigen Kopf und der gusseisernen Riemenscheibe.
Bei dem Wege, die im Ergänzungsbüchlein genannte 9-Zoll-Kupplung wurde nie verbaut. Das war immer die gängige Serienkupplung. Ich habe eine TI in welcher gebeten wird, diesen Fehler handschriftlich zu korrigieren :lol:

Viele Grüße
Michael
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